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Seltene Erden fast weg: Ohne China GEHT GAR NICHTS mehr!

Der Autoindustrie geht der Saft aus und China hält den Stecker in der Hand. Seltene Erden werden knapp, Bänder drohen stillzustehen, ganze Lieferketten geraten ins Wanken. Können neue Projekte das Steuer noch herumreißen oder ist es längst zu spät?

Der Engpass ist real

Die chinesischen Exportkontrollen kommen nicht überraschend. Bei axinocapital.de warnen wir seit Langem vor genau diesem Szenario. China nutzt seine Kontrolle über kritische Mineralien und seltene Erden, um politischen Druck auszuüben. Diese Stoffe werden in Bereichen wie E-Mobilität, Luftfahrt und Verteidigung dringend gebraucht. In vielen Fabriken gehen die Bestände bereits zur Neige. Laut Berichten könnten sie schon in wenigen Wochen vollständig aufgebraucht sein.

Industrie schlägt Alarm: Bald könnte alles still stehen

Die Warnungen aus der Wirtschaft sind deutlich und sie kommen mit beispielloser Dringlichkeit. Bereits Anfang Mai schrieben führende Automobilhersteller wie Volkswagen, General Motors, Toyota und Hyundai einen gemeinsamen Brandbrief an das Weiße Haus. Darin heißt es: "Ohne zuverlässigen Zugang zu diesen Elementen und Magneten können wir keine kritischen Fahrzeugkomponenten mehr produzieren."

Ähnlich alarmierend äußerte sich der indische E-Auto-Pionier Bajaj Auto, der betonte, man könne nur noch "wenige Wochen" fertigen, bevor die Lager leer sind. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnte nun offiziell vor drohenden Produktionsstopps in Deutschland. VDA-Präsidentin Hildegard Müller erklärte: "Wenn sich die Lage nicht rasch ändert, sind Produktionsverzögerungen und sogar Stillstände nicht mehr auszuschließen."

Schon jetzt brechen Teile der Lieferketten auseinander. Zulieferer stornieren Bestellungen, weil sie nicht sicher sein können, dass ihre Ware überhaupt verschickt wird.

Peking entscheidet, wer beliefert wird und wer nicht

China hat ein neues nationales Tracking-System für seine Industrie seltener Erden eingeführt. Wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichten, sind Produzenten nun verpflichtet, zusätzliche Daten zu Handelsvolumen und Kundenkreisen digital zu übermitteln. Diese Maßnahme ergänzt die im April eingeführten Exportrestriktionen für sieben mittelschwere bis schwere Seltene-Erden-Elemente sowie diverse Magnettypen - Exportlizenzen sind seither zwingend.

Peking soll dabei bevorzugt Unternehmen aus befreundeten Ländern wie Malaysia oder den Vereinigten Arabischen Emiraten berücksichtigen, während US-Firmen weitgehend ausgeschlossen bleiben. Zwar erkläre das chinesische Außenministerium offiziell, die Exportpolitik sei nicht diskriminierend, doch in der Praxis zeige sich ein anderes Bild.

Ein deutscher Zulieferberater habe gegenüber Reuters erklärt, dass einige Kunden ihre Bestellungen storniert hätten, da sie nicht einschätzen könnten, ob und wann Lieferungen überhaupt noch erfolgen. Das Risiko werde als zu hoch eingeschätzt.

Dauerhafte Exportkontrolle als geopolitisches Druckmittel?

Beobachter werten die Maßnahmen als Zeichen, dass China seine Dominanz bei der Magnetproduktion langfristig zementieren will. Der Analyst Tim Zhang von Edge Research sieht darin eine strategische Karte im geopolitischen Handelsspiel. Peking plant laut Insidern, die gesamte Lieferkette zu überwachen - von der Förderung bis zum Endprodukt -, um Schmuggel, illegale Förderung und Steuerhinterziehung zu bekämpfen.

China dominiert die Veredelung strategischer Rohstoffe - bei 19 von 20 Materialien weltgrößter Produzent Quelle: IEA, Global Critical Minerals Outlook 2025, basierend auf USGS 2025.

Hoffnungsträger außerhalb Chinas: American Rare Earths mit riesigem Potenzial

Während China den Zugang zu seltenen Erden zunehmend als geopolitisches Instrument nutzt, entsteht im US-Bundesstaat Wyoming ein Rohstoffprojekt von potenziell weltweiter Bedeutung: American Rare Earths (ARR) arbeitet mit Hochdruck am Aufbau einer neuen Bezugsquelle für kritische Materialien - dem Projekt Halleck Creek.

Dort wurden laut dem Management über 2,6 Milliarden Tonnen Erz mit hohem Gehalt an seltenen Erden identifiziert - genug, um die Versorgung für mehrere Jahrzehnte zu sichern. ARR verfolgt das Ziel, eine der größten Lagerstätten außerhalb Chinas aufzubauen und damit die strategische Abhängigkeit zu verringern. Der Produktionsstart wird derzeit für 2029 anvisiert.

Solche Projekte werden künftig nicht nur in den USA, sondern global gebraucht. Denn auch Europa, Japan oder Indien stehen vor derselben Herausforderung: Sie müssen den Zugriff auf kritische Rohstoffe sichern - jenseits geopolitischer Spannungen und unsicherer Lieferketten. ARR zeigt exemplarisch, in welche Richtung sich westliche Rohstoffstrategien bewegen könnten.

MMG: La Plata könnte zur US-Vorzeigelagerstätte werden

Ein bedeutendes Projekt zur Stärkung der heimischen Versorgung entsteht in Colorado: La Plata, entwickelt von Metallic Minerals Corp. (MMG), vereint Kupfer, Silber und laut dem Unternehmen auch eine breite Palette kritischer Mineralien wie Lanthan, Gallium, Vanadium und Scandium - allesamt essenziell für Batterien, Halbleiter, Solartechnik und Rüstung.

Da diese Rohstoffe bisher fast ausschließlich aus China, bietet La Plata eine seltene Ausnahme: ein strategisch wichtiger US-Standort mit vielseitigem Rohstoffmix. Der US Geological Survey hat das Gebiet zur Critical Minerals Resource Area erklärt. CEO Greg Johnson sieht großes Potenzial: "La Plata könnte zu einer strategischen Quelle für die US-Wirtschaft und Verteidigung werden." Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen ist das Projekt für Washington und den Westen insgesamt - von wachsender Relevanz.

Greg Johnson (links), CEO von Metallic Minerals, und Wolfgang Seybold (rechts), Geschäftsführer von AXINO Capital, beim gemeinsamen Auftritt auf der INVEST-Messe Stuttgart

Rennen gegen die Zeit: Ohne China geht nichts bei kritischen Rohstoffen

Mit Projekten wie Halleck Creek von American Rare Earths und La Plata von Metallic Minerals entstehen dringend benötigte Alternativen zur chinesischen Rohstoffdominanz. Doch so wichtig diese Vorhaben sind - sie kommen spät. Der Westen hat wertvolle Zeit verloren, und der Aufbau neuer Minen dauert Jahre. Bis dahin bleibt die Abhängigkeit von China bestehen. Ohne entschlossene Investitionen in Exploration, Genehmigung, Verarbeitung und Infrastruktur wird sich daran auch so schnell nichts ändern. Wer künftig souverän agieren will, muss jetzt handeln.

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