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Nur etwa 20 bis 25 Prozent des Silbers wird recycelt

Im Gegensatz zum Gold wird beim Silber nur ein sehr geringer Prozentsatz des industriell verwendeten Metalls wiedergewonnen.

In der Zeit, da die Fotographie noch analog war, war sie neben der Schmuckindustrie einer der größten Silberverbraucher. Sie gab dem Silbermarkt aber anschließend auch immer einen großen Teil des von ihr verbrauchten Silbers wieder zurück, denn ein sehr großer Teil des recyclten Silbers kam von Eastman Kodak und anderen Produzenten von Film- und Fotomaterialien.

In der Zwischenzeit wird nur noch so wenig analog fotographiert, dass der Verbrauch wie auch der Rücklauf durch das Recycling von Filmen für den Silbermarkt völlig irrelevant geworden ist. Stattdessen bestimmen andere Silberanwendungen den Markt und diese bringen das von ihnen verbrauchte Silber entweder gar nicht oder erst in einigen Jahren durch das Recycling wieder zurück in den Markt.

So entwickeln Solaranlagen zwar einen sehr hohen Silberbedarf, doch dieses Silber ist anschließend für die nächsten 20 bis 25 Jahre in den installierten Anlagen gebunden und damit kurz- und mittelfristig für das Recycling verloren. Andere Silberverbraucher wie die Elektronik verbrauchen zwar in Masse sehr viel Silber, doch bezogen auf das einzelne Produkt ist der Silberanteil so gering, dass Bemühungen, dieses Silber wiederzugewinnen, erst gar nicht unternommen werden.

Ein starker Preisanstieg alleine wird die Recyclingquote beim Silber nicht erhöhen

Theoretisch könnte das Silber unendlich recyclt werden, denn als Metall kann das Silber immer wieder isoliert und damit in reiner Form gewonnen werden. Praktisch geschieht das allerdings immer weniger, weil die Kosten für das Recycling sehr hoch und die zu erwartenden Gewinne recht niedrig sind, denn im Vergleich zu anderen Metallen oder Edelmetallen ist das Silber ungeachtet der jüngsten Preisanstiege immer noch spottbillig.

Kenner des Silbermarkts schätzen, dass nur etwa 20 bis 25 Prozent des weltweiten Silberbedarfs aktuell durch Recyclingsilber gedeckt werden. Dieses Verhältnis war in den 1990er Jahren, als die Fotographie noch analog war, deutlich höher. Auch im Vergleich zu anderen Edelmetallen ergibt sich ein deutliches Missverhältnis.

Auch das Gold hat beispielsweise eine gewisse industrielle Nutzung. Sie reicht zwar nicht an die des Silbers heran, trotzdem wird das industriell verwendete Gold zu etwa 90 Prozent wiedergewonnen. Der deutlich höhere Goldpreis stellt einen wesentlichen Grund für die deutlich höhere Recyclingquote des Silbers dar.

Ein umfassender Recyclingprozess muss erst aufgesetzt werden

Erst wenn der Preis des Silbers deutlich steigt und die möglichen Gewinne die Kosten der Rückgewinnung des Silbers übersteigen, ist davon auszugehen, dass der Recyclinggrad beim Silber wieder steigen wird. Doch selbst ein scharfer Preisanstieg würde das Problem nicht direkt lösen, denn oftmals wird so wenig Silber verbaut, dass das Produkt gar nicht als recyclingwürdig wahrgenommen wird und deshalb auf dem Müll landet.

Abhilfe könnte erst dann geschaffen werden, wenn einerseits der Silberpreis deutlich ansteigt und gleichzeitig dafür Sorge getragen wird, dass beispielsweise der gesamte Elektroschrott ordnungsgemäß dem Recycling zugeführt wird. An dieser Stelle wird der sich bereits abzeichnende Mangel an Silber das Bewusstsein für die Notwendigkeit zum Recyclen von Silber sicher weiter schärfen.

Schon heute ist vielen industriellen Silberverbrauchern klar, dass eine ausreichende Versorgung mit Silber in Zukunft nicht mehr gewährleistet sein wird. Tesla verbaut beispielsweise in jedem von ihm gefertigten Fahrzeug drei Unzen Silber. In einem Auto, mit Verbrennungsmotor wird nicht einmal eine Unze Silber verbaut. Tesla-Gründer Elon Musk ist deshalb bereits dazu übergegangen, sich in Silberminen einzukaufen, um für seine zukünftige Produktion stets genügend Silber zur Verfügung zu haben.

Clevere Anleger setzten schon heute auf die sich klar abzeichnende Rallye beim Silber

Sollte jedoch auch weiterhin ein sehr großer Teil des industriell verwendeten Silbers für das Recycling verloren gehen, droht der Welt in den kommenden Jahren eine massive Silberknappheit. Technisch ist das Silber in vielen Fällen nicht, oder wenn doch, dann nur durch das Gold zu ersetzen, ohne dass es zu einem massiven Leistungsabfall kommt.

Gold wird allerdings erst dann zu einer echten Konkurrenz für das Silber werden, wenn die Preise für die beiden Edelmetalle annähernd auf dem gleichen Niveau liegen. Davon sind wir jedoch bei einem Gold-Silber-Verhältnis von 80 immer noch meilenweit entfernt. Mangels echter Alternative, einem nicht vorhandenen umfassenden Recycling und einem zunehmenden Bedarf steht dem Silber preislich daher ein sehr heißer Ritt bevor.

Wer als Anleger von ihm profitieren will, kauft jetzt, wo die Preise noch relativ niedrig sind, entweder das Silber physisch in Form von Münzen und Barren oder kauft sich über die Börse in einen bestehenden Silberproduzenten oder einen Minenentwickler wie Metallic Minerals oder Defiance Silver ein, um von ihren Kursanstiegen zu profitieren.

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