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Neue Batteriekapazitäten treiben auch die indische Nachfrage nach Silber

Steigt die indische Silbernachfrage auch weiterhin so stark an wie in den letzten zwölf Monaten, wird das Land in Kürze und auf Dauer ein Drittel der weltweiten Silberproduktion nachfragen.

Nicht nur die Herstellung von Silberschmuck treibt aktuell die indische Silbernachfrage. Eine weitere Stütze stellt die Energieproduktion dar. Da die Versorgungssicherheit mit elektrischem Strom nur unzureichend gesichert ist, spielen Batterien und Akkus eine große Rolle im Land. Reliance Industries, einer der größten indischen Mischkonzerne, ist aktiv an der Herstellung von Batterien beteiligt. Eine seiner Tochtergesellschaften, Reliance New Energy, wurde als einer der Begünstigten des indischen PLI-Programms (Production Linked Incentive) für ACC-Batteriespeicher (Advanced Chemistry Cell) ausgewählt.

Allein dadurch erhielt das Unternehmen Anreize für eine Batterieproduktionskapazität von fünf Gigawattstunden (GWh). In Jamnagar baut Reliance Industrie deshalb nun eine Giga-Batteriefabrik auf. Der dadurch bedingte Silberbedarf ist somit kein einmaliger, sondern er fällt ab sofort jedes Jahr an. Hinzu kommt, dass Relicance Industrie kürzlich im Rahmen einer Neuausschreibung des PLI-Programms ein Angebot für eine zusätzliche Kapazität von zehn GWh abgegeben hat.

Relicance Industrie ist allerdings kein Einzelfall, denn Ola Electric ist mit Unterstützung von SoftBank ebenfalls in der Batterieproduktion tätig. Ola Electric wurde als einer der drei Begünstigten des PLI-Programms für ACC-Batteriespeicher ausgewählt und im Rahmen des ursprünglichen PLI-Programms erhielt das Unternehmen den Zuschlag für die größte Kapazität von 20 GWh.

Ola hat in Tamil Nadu, im Distrikt Krishnagiri, eine neue Giga-Fabrik für elektrische Zellen errichtet. Sie ist erst seit Februar 2024 in Betrieb und verfügt über eine anfängliche Produktionskapazität von einem GWh. Nach und nach soll der Ausstoß allerdings auf 20 GWh erweitert werden.

Die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien könnte bald von den besseren Silber-Kohlenstoffbatterien abgelöst werden

Rajesh Exports, in erster Linie als Goldraffinerie bekannt, hat sich inzwischen auch auf die Herstellung von Batterien verlegt. Das Unternehmen wurde ebenfalls als einer der drei Begünstigten des PLI-Programms für ACC-Batteriespeicher ausgewählt und erhielt Zuschüsse für eine Batterieproduktionskapazität von fünf GWh.

Mit dem Ministerium für Schwerindustrie der Indischen Union und der Provinzregierung von Karnataka hat Rajesh Exports eine Vereinbarung unterzeichnet, um in Karnataka eine fünf GWh-Fabrik für Lithium-Ionen-Zellen zu errichten. Dabei sind die Hersteller und Verbraucher von Elektrofahrzeugen darüber informiert, dass die sogenannten Silver-Solid-State-Batterien den Lithium-Ionen-Batterien überlegen sind, weil sie über eine doppelte Reichweite und eine doppelte Lebensdauer verfügen und ein um 40 Prozent geringeres Gewicht aufweisen. Hinzu kommt, dass der Ladevorgang wesentlich schneller erfolgen kann.

Vor diesem Hintergrund wäre es nicht verwunderlich, wenn auch Rajesh Exports, das einen großen Teil seines Silberbedarfs, der für militärische Verwendungen benötigt, wird als „Schmuck“-Einfuhr codiert, seine Lithium-Ionen-Batterien-Produktion über kurz oder lang ebenfalls auf Silber-Kohlenstoffbatterien umstellen wird.

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