Künstliche Intelligenz: Deutsche Unternehmen noch skeptisch

Künstliche Intelligenz hält in deutschen Unternehmen nur langsam Einzug
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, Künstliche Intelligenz (KI) hat schon lange ins Online-Nutzungsverhalten der meisten Menschen Einzug gehalten. Ob Suchvorschläge, Navigation via Handy oder Übersetzungstools: Allen diesen Features liegen mehr oder minder intelligente Algorithmen zugrunde. Während Chatbots wie etwa ChatGPT seit Monaten für Schlagzeilen sorgen, sind deutsche Unternehmen gegenüber der sogenannten generativen KI aber zu einem guten Teil noch skeptisch. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research.
Für gut die Hälfte der Unternehmen ist KI kein Thema
Der Lobbyverband der deutschen IT-Wirtschaft hat im Juni und Juli 2023 über 600 Technologie-Entscheider in deutschen Unternehmen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz befragt. 60 Prozent der Umfragebeteiligten haben sich entweder noch nicht mit dem Thema beschäftigt oder wollen generative KI wie ChatGPT nicht in ihrem Unternehmen einsetzen. 23 Prozent können sich einen Einsatz generell vorstellen, bei 13 Prozent der Befragten liegen schon entsprechende Pläne vor. Nur zwei Prozent der Befragten haben die Nutzung von generativer KI in ihren Firmen bereits etabliert.

Keine Regeln für KI am Arbeitsplatzt
Die Beschäftigung mit dem Einsatz von Chatbots oder anderen Text-Bild-Generatoren wird in den Unternehmen allerdings seit 2020 vermehrt diskutiert. 2018 war KI für 86 Prozent der Befragten kein Thema, 2023 lag der Anteil nur noch bei 52 Prozent. Vor dem Hintergrund von Datenschutz und Sicherheit bedenklich ist vor allem die Erkenntnis, dass nur eine Minderheit Regeln für den Umgang mit KI am Arbeitsplatz festlegen will. In einem Prozent der befragten Unternehmen existieren bereits solche Regeln, weitere 16 Prozent wollen diese einführen. Demgegenüber stehen 28 Prozent, die nicht planen, KI-Einsatz zu reglementieren, während sich knapp die Hälfte noch nicht mit dieser Problematik auseinandergesetzt hat.