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Gold nach Rekordhoch: Grummes analysiert die nächste Phase

Nach dem Rekordhoch bei 3.500 US-Dollar hat der Goldpreis deutlich korrigiert. In seiner aktuellen Analyse erklärt Florian Grummes die Hintergründe des Rücksetzers, den Einfluss der chinesischen Feiertagspause und warum strukturelle Faktoren wie Chinas Yuan-Strategie langfristig für Unterstützung sorgen dürften. Technisch sei der Markt überhitzt - eine Atempause oberhalb von 3.000 US-Dollar gilt als wahrscheinlich.

Markt reagiert auf überhitzte Rally

Florian Grummes, Technischer Analyst und Edelmetall-Experte, bewertet die jüngsten Bewegungen am Goldmarkt als technisch überfällige Korrektur nach einer der steilsten Aufwärtsphasen der vergangenen Jahre. Nachdem der Goldpreis am 3. April infolge einer abrupt beendeten Aktienmarktrally auf 2.955 US-Dollar gefallen war, setzte eine massive Hausse ein.

Innerhalb von nur 15 Handelstagen stieg der Kurs um 18,37 Prozent beziehungsweise 543 US-Dollar und erreichte am 22. April ein neues Allzeithoch bei 3.500 US-Dollar. Grummes bezeichnet diese Entwicklung als die dynamischste Aufwärtsbewegung seit Beginn des Trends im Herbst 2022. Noch am Tag des Hochs habe sich jedoch ein deutliches Umkehrsignal gezeigt. Mit einem Schlusskurs bei 3.380 US-Dollar begann eine Korrektur, die den Goldpreis innerhalb einer Woche um rund 300 US-Dollar sinken ließ.

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Abkühlung aus Asien: China beeinflusst das Momentum

Grummes hebt hervor, dass die Nachfrage chinesischer Investoren im April entscheidend zur Hausse beigetragen habe. Nach dem Rekordhoch habe sich jedoch eine Abschwächung im asiatischen Handel gezeigt. Der Goldmarkt sei zuvor wochenlang von chinesischer Nachfrage leergekauft worden, inzwischen hätten sich die Käufe merklich reduziert.

Die gleichzeitig beginnende Feiertagspause in China vom 1. bis 5. Mai habe das Handelsvolumen weiter verringert und den Korrekturdruck verstärkt. Am 1. Mai sei der Goldpreis auf die Unterstützungszone um 3.200 US-Dollar zurückgefallen. Diese Marke habe zunächst gehalten, doch Grummes verweist auf eine noch offene Kurslücke bei etwa 3.175 US-Dollar sowie auf die 50-Tage-Linie bei 3.087 US-Dollar, die im weiteren Verlauf als technische Ziele infrage kämen.

Yuan-Strategie treibt strukturelle Goldnachfrage

Trotz der laufenden Korrektur erwartet Grummes keine nachhaltige Schwäche des Goldpreises. Die fundamentale Nachfrage bleibe robust, gestützt durch Zentralbankkäufe und strategische Initiativen Chinas zur Internationalisierung des Yuan.

China verfolge laut Grummes das Ziel, über den Aufbau internationaler Goldlagerstätten die Rolle des Yuan im Welthandel zu stärken und die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Bestimmte Produkte der Shanghai Gold Exchange (SGE) sollen künftig grenzüberschreitend lieferbar sein. Dies sei Teil eines 18 Maßnahmen umfassenden Programms zur Stärkung der Finanzdienstleistungen in Shanghai.

Die grenzüberschreitenden Zahlungen in Yuan hätten 2024 ein Volumen von 29,8 Billionen Yuan (etwa 4,1 Billionen US-Dollar) erreicht – ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die geplanten Goldlagerstätten sollen laut Grummes nicht nur die physische Lieferung erleichtern, sondern auch ausländische Investoren stärker an die chinesischen Märkte binden.

Technische Indikatoren bestätigen Korrekturbedarf

Aus Sicht der technischen Analyse sieht Grummes weiteres Korrekturpotenzial. Die Tages-Stochastik habe ein Verkaufssignal erzeugt, während gleichzeitig noch keine überverkaufte Marktlage erreicht sei. Dies spreche gegen eine sofortige neue Kaufchance. Die offene Kurslücke bei 3.175 US-Dollar wirke als potenzieller Zielbereich, ebenso wie die weiter unten verlaufende 50-Tage-Linie. Grummes betont, dass die Bären in den letzten Tagen nur langsam vorangekommen seien. Dies deute darauf hin, dass sich die Korrektur eher über die Zeit als über einen drastischen Preisrückgang entfalten werde.

Gold in US-Dollar, Tageschart vom 2. Mai 2025. ©GOLD.DE

Ausblick

Eine tiefergehende Korrektur hält Grummes zwar für möglich, jedoch für unwahrscheinlich. Ein moderater Rücksetzer bis in den Bereich von 3.050 bis 3.150 US-Dollar sei aus seiner Sicht realistisch und sogar wünschenswert, um die überhitzte Marktlage zu bereinigen. Oberhalb von 3.000 US-Dollar bleibe der übergeordnete Aufwärtstrend intakt.

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