Für Silber gibt es keinen adäquaten Ersatz
Investoren sind gut beraten, in das Silber zu investieren, solange es überhaupt noch Silber zu den heutigen Preisen zu kaufen gibt.
Die starken Kursschwankungen bei den Minen können daher nicht überraschen. Keith Neumeyer, der CEO von First Majestic Silver, ist schon seit Jahren sehr bullisch für das Silber. Er rechnete schon vor Jahren fest mit Kursen von über 100 US-Dollar je Unze und wurde dafür ausgelacht.
Vor wenigen Wochen hat er in einem Interview einen weiteren interessanten Punkt angesprochen: Die Branche fördert für jede Unze Gold, die aus dem Boden geholt wird, nur neun Unzen Silber. Würde man erwarten, dass beide Produkte den Minen etwa den gleichen Gewinn bringen, so müsste das Silber heute bei einem Silberpreis von rund 30 US-Dollar stolze 270 US-Dollar pro Unze kosten oder das Gold für diesen Preis zu haben sein, nur damit das Verhältnis auch beim Preis annähernd das gleiche ist wie bei der Produktion.
Eine extreme Unterbewertung wartet auf ihre Auflösung
270 US-Dollar je Feinunze das ist ein Preis, der im Jahr 2001 für das Gold bezahlt wurde, aber nicht mehr heute. Diese Überlegung zeigt einmal mehr, wie absurd unterbewertet das Silber im Verhältnis zum Gold ist. Dabei wird das Silber von der Industrie aktiv verbraucht, während das Gold zu mehr als 90% nur mit großem Aufwand aus dem Boden geholt, gereinigt, in Münzen und Barren gegossen und anschließend wieder in tief gelegenen Tresoren gelagert wird.
Eine weitere Überlegung macht deutlich, wie sträflich die Investoren das Silber derzeit vernachlässigen: 2014 war ein Katastrophenjahr sowohl für Gold als auch Silber, denn im April 2014 fiel der Goldpreis an einem Tag um mehr als 120 US-Dollar je Feinunze zurück. Obwohl 2014 aus Anlegersicht somit ein Jahr zum Vergessen war, wurde damals von den Anlegern dreimal so viel Geld in die Branche investiert wie heute. Oder oder anders ausgedrückt: Für jeden Dollar, der 2014 in die Exploration und die Entwicklung von Minen gesteckt wurde, werden heute lediglich 33 Cent investiert.
Ohne Exploration gibt es aber keine neuen Projekte und ohne neue Projekte werden das Smartphone oder der neue Computerbildschirm, den Sie 2035 zu kaufen gedenken, garantiert schwarz bleiben. Hier wird die Gleichung ganz gnadenlos lauten: Entweder es gibt Silber oder die Nachfrager und Konsumenten blicken gemeinsam in die Röhre.
Einen gleichwertigen Ersatz für das Silber gibt es nicht, es sei denn man nimmt Gold und was das für den Preis der Produkte bedeuten wird, können Sie sich an den Fingern einer Hand abzählen.
Nach vier Jahren im Defizit: Die günstigen Einkaufspreise für Silber werden schon bald der Vergangenheit angehören
Investoren sind daher gut beraten, in das Silber zu investieren, solange es überhaupt noch Silber zu den heutigen Preisen zu kaufen gibt. Als Investitionsmöglichkeit bietet sich einmal als Grundabsicherung der Erwerb physischen Silbers in Form von Münzen und Barren an. Normalerweise werden Grundabsicherungen von den Anlegern nur als reine Absicherungen erworben. Aktuell bietet sich den Investoren jedoch die Chance, sich nicht nur gegen inflationäre Schübe mit Gold und Silber zu schützen, sondern gerade beim Silber auch auf eine beachtliche Wertsteigerung durch die sich schon lange abzeichnende Knappheit zu setzen.
Wer sich an dieser Stelle an der fälligen Mehrwertsteuer stört, dem sei die Einlagerung in ein Zollfreilager ans Herz gelegt. Eine zweite Möglichkeit, von der sich schon heute abzeichnenden Knappheit von Silber zu profitieren und an den zu erwartenden Preisanstiegen zu partizipieren, ist der Kauf der Aktien von Silberminen und angehenden Silberproduzenten.
Sie können dank der jüngsten Ausverkaufsstimmung an den Börsen gerade mit einem deutlichen Rabatt eingesammelt werden. Produzenten wie AYA Gold & Silver notieren aktuell mehr als zehn Prozent niedriger als noch vor gut zehn Tagen und auch die Kurse von Minenentwicklern wie Metallic Minerals oder Defiance Silver sind in dieser Zeit ebenfalls stark zurückgekommen.