Logo axinocapital

Portal für Minenaktien & mehr

Federal Reserve: Kommt jetzt der Zinsgipfel?

Nach einer langen Phase der lockeren Geldpolitik haben die Notenbanken seit vergangenem Jahr die Leitzinsen nahezu im Rekordtempo erhöht. Damit wollen sie die Inflation bekämpfen. Nun wird diesen Mittwoch und Donnerstag wahrscheinlich nochmal nachgelegt.

Diesen Mittwoch will die US-Notenbank Fed über eine erneute Straffung ihrer Geldpolitik entscheiden. Sehr wahrscheinlich wird Analysten zufolge der US-Leitzins abermals um 25 Basispunkte (0,25 Prozent) auf nunmehr 5,5 Prozent angehoben. Der höchste Wert in 22 Jahren.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) will diesen Donnerstag über eine erneute Anhebung des Leitzinses um ebenfalls 25 Basispunkte auf dann 4,25 Prozent entscheiden. Es wird die neunte Anhebung in Folge seit Juli 2022.  

Erst Angst vor Deflation, dann Angst vor Inflation

Gut zehn Jahre lang bis Mitte 2022 befanden sich die Leitzinsen der beiden Notenbanken Fed und EZB quasi auf null, teils sogar im negativen Bereich. Damals versuchte man mit einer sehr lockeren Geldpolitik und damit einhergehenden günstigen Kreditvergaben die Inflation anzutreiben und die Volkswirtschaften vor einer gefürchteten Deflation zu bewahren. Ziel war, die Inflation auf zwei Prozent hochzuschrauben.

Nun hat sich das Blatt gewendet und die Angst vor einer Deflation hat sich ins Gegenteil verkehrt. Seit dem Ukraine-Krieg hat sich die Geldpolitik der Notenbanken radikal geändert. Denn auf einmal schob sich das Schreckgespenst einer unkontrollierten Inflation ins Blickfeld der Währungshüter. Mit dem Ergebnis, dass sich nun die Leitzinsen der beiden Häuser in historischen Höhen befinden. 

Zinsgipfel bei der Fed?

Doch die letzten Wirtschafts- und Inflationsdaten nehmen etwas treibenden Wind aus den Segeln der US-Notenbank. Denn die Inflationsrate ist dort zuletzt unerwartet schneller gesunken als erwartet. Während sie in den USA vor einem Jahr noch bei über neun Prozent lag, war sie im letzten Juni bereits auf drei Prozent gesunken. Das Ziel der Fed ist, die Inflation auf zwei Prozent zu drücken. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass die Fed zwar erneut eine Anhebung vornimmt. Man erwarte aber einen Zinsgipfel, also dass weitere Zinsschritte nach oben ausbleiben werden.

Leitzins-Entwicklung der Fed seit 2014 / Grafik: Trading Economics

Leitzins der EZB auf Höhenflug – kein Zinsgipfel in Sicht

Etwas anders ist die Lage bei der EZB. Sollte die europäischen Währungshüter am Donnerstag ihren Leitzins wie erwartet um weitere 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent anheben, wäre dies der höchste zentrale Zinssatz in der Geschichte der EZB. Schon bei der Anhebung vergangenen Juni hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Anhebung im Juli als „sehr wahrscheinlich“ bezeichnet.

Anders als in den USA ist man in der Eurozone bei der Bekämpfung der Teuerung noch weit entfernt. So ging die Inflation im Euroraum vergangenen Mai zwar merklich auf 6,1 Prozent von fast elf Prozent Ende vergangenen Jahres zurück. Doch Prognosen gehen von deutlich mehr als fünf Prozent für das Gesamtjahr 2023 aus.

Durchschlagen werden die Maßnahmen voraussichtlich erst in den kommenden zwei Jahren. Prognosen gehen von einer Teuerung von drei Prozent in 2024, und von 2,2 Prozent in 2025 aus. Anders als bei US-Notenbank Fed ist ein Zinsgipfel bei der EZB allerdings nicht auf dem Tisch. „Wir denken noch nicht über eine Pause nach“ so Präsidentin Lagarde.  

Leitzins-Entwicklung der EZB seit Juni 2022 / Grafik: Bundesbaank

Risikohinweis

Die AXINO Media GmbH veröffentlicht auf https://axinocapital.de Kommentare, Analysen und Nachrichten. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzen sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Es handelt sich hier ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um werbliche / journalistische Texte. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der AXINO Media GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers.

Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der AXINO Media GmbH und ihren Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich ausgeschlossen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.

Gemäß der Marktmissbrauchsverordnung (MiFiD II), dem §34b des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und dem §48f Abs. 5 des österreichischen Börsengesetzes (BörseG) möchten wir darauf hinweisen, dass die AXINO Media GmbH und/oder deren Mitarbeiter, verbundene Unternehmen, Partner oder Auftraggeber, Aktien des in diesem Artikel besprochenen Unternehmens halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenskonflikt besteht. Die AXINO Media GmbH und deren verbundenen Unternehmen behalten sich zudem vor, jederzeit Aktien des Unternehmens zu kaufen oder verkaufen. Darüber hinaus wird die AXINO Media GmbH von dem in diesem Artikel besprochenen Unternehmen für die Berichterstattung entgeltlich entlohnt. Dies ist ein weiterer, eindeutiger Interessenkonflikt, der hiermit offengelegt wird.