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Fallende Lithiumpreise lassen SQMs Quartalsgewinn um 63% schrumpfen

SQM gewinnt den größten Teil des Lithiums aus Solen in der Atacama-Salzwüste im Norden Chiles.

Die in den letzten Monaten massiv gefallenen Lithiumpreise hinterlassen auch in der Bilanz des zweitgrößten Lithiumproduzenten der Welt ihre Spuren, denn der Quartalsgewinn der Sociedad Quimica Y Minera de Chile (SQM) brach um 63,2% ein. Hauptverantwortlich für den massiven Gewinneinbruch ist die Entwicklung beim Lithium. Sie konnte von den anderen Rohstoffen, die SQM fördert, nicht aufgefangen werden.

Dadurch reduzierte sich der Nettogewinn auf 213,6 Millionen US-Dollar. Auf die einzelne Aktie heruntergebrochen entspricht dies einem Gewinn von 0,75 US-Dollar. Mit diesem Ergebnis verfehlte SQM die Schätzungen der Analysten. Diese hatten mit einem Quartalsgewinn in Höhe von 296,7 Millionen US-Dollar oder 0,95 US-Dollar je Aktie gerechnet. Beim Umsatz hatte SQM mit 1,3 Milliarden US-Dollar die Erwartungen jedoch getroffen.

SQM, das den größten Teil des Lithiums aus Solen in der Atacama-Salzwüste im Norden Chiles gewinnt, erklärte, dass die rekordverdächtigen Verkaufsmengen die gedrückten Preise für das Batteriemetall nicht ausgleichen konnten. „Das starke Absatzwachstum im Lithiumgeschäft im zweiten Quartal wurde durch deutlich niedrigere durchschnittlich realisierte Lithiumpreise infolge niedrigerer Marktpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausgeglichen“, wird Chief Executive Officer, Ricardo Ramos, in der Erklärung zur Veröffentlichung der Zahlen zitiert.

SQM erwartet, dass der negative Preistrend beim Lithium sich noch fortsetzen wird

SQM geht davon aus, dass sich der negative Preistrend auch in der zweiten Hälfte des Jahres fortsetzen wird. Aktuell notieren die Lithiumpreisindizes in China fast 20% unter den durchschnittlichen Lithiumpreisen, die im zweiten Quartal 2024 zu verzeichnen waren. Damit hat sich der Abwärtstrend nochmals deutlich verschärft.

Das Unternehmen, das auch Düngemittel und Industriechemikalien herstellt, rechnet deshalb damit, dass der Abwärtstrend bei den Lithiumpreisen für den Rest des Jahres weiter anhalten wird. SQM, das auch über ein Joint Venture mit Kali Metals verbunden ist, hat Investitionen in den internationalen Hartgestein-Lithiumbergbau getätigt, um seinen geografischen Fokus zu erweitern. Neu in den Fokus gerückt ist dabei das australische Unternehmen Azure Minerals (ASX: AZS).

Spodumenmineral vom Marble Bar Lithiumprojekt von Kali Metals

Eine neue Tochtergesellschaft hält weltweit nach neue Projekten und Partnern Ausschau

Eine neue gegründete Abteilung des in Santiago ansässigen Bergbauunternehmens, die Neugründung SQM International Lithium, zielt darauf ab, die Aktivitäten des Unternehmens über Chile hinaus zu erweitern. Diese Initiative spiegelt das starke Vertrauen von SQM in das langfristige Wachstumspotential der weltweiten Lithiumindustrie wider.

SQM plant, seine Erfahrung in den Bereichen Exploration, Projektentwicklung, Fusionen und Übernahmen zu nutzen, um in Partnerschaft mit anderen Bergbauunternehmen ein solides Portfolio von Lithiumanlagen aufzubauen. Das Ziel dabei ist, die Gesamtproduktion des Unternehmens bis zum Ende des Jahrzehnts um mindestens 100.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) pro Jahr zu steigern.

Im Jahr 2024 plant SQM Gesamtinvestitionen in Höhe von fast 1,6 Milliarden US-Dollar. Die Investitionen umfassen sowohl bereits getätigte zentrale Akquisitionen, wie das 350 Millionen Dollar teure Andover-Lithium-Nickel-Kupfer-Kobalt-Projekt in Australien, das durch das Joint Venture mit Azure gesichert wurde, wie auch die Bereitstellung von etwa 140 Millionen Dollar für den Erwerb der Dixin-Anlage in China. In ihr will SQM bis zu 30.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr produzieren.

Lithiummineralien vom gemeinsamen Joint Venture von SQM und Kali Metals

Chile ist weltweit der zweitwichtigste Lithiumproduzent

Die verbleibenden Mittel sind für den Ausbau der Produktionskapazitäten für Lithiumkarbonat und -hydroxid in Chile sowie für das Wachstum der Nitrat- und Jodaktivitäten des Unternehmens vorgesehen. SQM erwartet, dass die zu erwartenden Instandhaltungskosten etwa 150 Millionen US-Dollar betragen werden.

Nach Australien ist Chile dank der Minen von SQM und Branchenführer Albemarle der zweitgrößte Lithiumproduzent der Welt. Der für seinen Kupferreichtum bekannte Andenstaat hat kürzlich neue Lithiumabbaugebiete für Privatunternehmen geöffnet und testet die direkte Lithiumgewinnung.

Bei diesem innovativen Verfahren wird die Sole wieder in die Salzseen zurückgeleitet. Dadurch beschleunigt sich die Produktion, während gleichzeitig die Umweltbelastung verringert wird. Die chilenische Kupferkommission Cochilco erwartet, dass Chile in diesem Jahr etwa 275.000 Tonnen LCE produzieren wird. Im Jahr 2025 sollt die Produktion auf 285.000 Tonnen LCE steigen.

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