Diese Unsicherheit belastet derzeit das Gold

Seitdem korrigiert der Preis des gelben Edelmetalls und wie beim Gold durchaus üblich fielen die Abschläge wieder recht hoch aus. Zur Wochenmitte kamen die Notierungen im Tief bis in den Bereich von 1.968,80 US-Dollar zurück und erreichten damit ein neues Zweiwochentief.
Dass die Trader früher oder später Kasse machen und ihre Positionen schließen würden, war abzusehen. Doch während viele kurzfristig orientierte Marktteilnehmer nur ihre Buchgewinne in reale Gewinne wandeln wollten, zeigen sich derzeit auch die längerfristig agierenden Marktteilnehmer verunsichert.

Wie groß ist die Uneinigkeit innerhalb der FED über ihre zukünftige Geldpolitik?
Sie sind sich nicht darüber im Klaren, wie es ab Mai mit der Geldpolitik der US-Notenbank weitergehen wird. Die Unsicherheit ist verständlich, denn aus der Federal Reserve Bank selbst dringen höchst unterschiedliche Stimmen zu den Anlegern. So sprach sich James Bullard, der Präsident der FED in St. Louis, in dieser Woche am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters für weitere Zinserhöhungen und einen Anstieg des US-Leitzinses bis in den Bereich von 5,50 bis 5,75 Prozent aus.
Auf der Gegenseite erklärte Raphael Bostic, der Präsident der Atlanta-FED, dass es angemessen sei, nach der nächsten Zinsanhebung um weitere 25 Basispunkte im Mai eine Pause einzulegen. Er hält es für ausreichend, wenn die Zinsspanne in den USA zunächst im Bereich von 5,00 bis 5,25 Prozent verharrt.
Kurzfristig bestärkten diese Reden die Anleger in ihrer abwartenden Haltung. Ein Beinbruch ist die kurzfristige Schwäche für die langfristig orientierten Anleger jedoch nicht, denn einerseits wird jeder Aufwärtstrend immer wieder von abwärtsgerichteten Korrekturen unterbrochen. Auf der anderen Seite lösen sich die Schwierigkeiten der Banken und des Finanzsystems nicht einfach über Nacht auf, nur weil die US-Notenbank beschließt, ihren Leitzins vorerst nicht weiter zu erhöhen.