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Das Metall der Könige kann nicht vom steigenden Goldpreis profitieren

Für das Jahr 2024 rechnet das World Platinum Investment Council mit einem Rückgang der Platinproduktion der Minen um drei Prozent.

Während der Goldpreis in diesen Wochen von einem Hoch zum nächsten stürmt und kurz vor Ostern mit 2.233,69 US-Dollar ein neues Allzeithoch ausgebildet hat, können die weißen Edelmetalle von dieser positiven Entwicklung nur teilweise profitieren. Allein dem Silber gelang es in den letzten Wochen, von der günstigen Entwicklung beim großen Bruder zu profitieren und ebenfalls einen bedeutsamen Anstieg zu vollziehen.

Nicht mit dem Gold mithalten konnten hingegen die anderen weißen Edelmetalle. Insbesondere das Platin, das einst als das Metall der König bekannt war, weil sein Besitz allein den Monarchen vorbehalten war, und das über Jahrzehnte hinweg immer das teuerste der vier bekanntesten Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium war, enttäuscht derzeit auf der ganzen Linie.

Mit Preisen von lediglich knapp über 900 US-Dollar notiert das Platin gerade einmal um rund 50 US-Dollar höher als auf dem Tief der letzten 13 Monate. Von einem Bullenmarkt oder gar von einer Kursrallye kann beim Platin somit keine Rede sein. Vielmehr müssen die Käufer darauf Acht geben, dass das Jahrestief vom November 2023 nicht noch einmal getestet wird.

Kurzfristig betrachtet ist das Platin somit alles andere als besonders attraktiv. Mittel- bis langfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass die niedrigen Preise von heute das Angebot der Minen senken werden. Das könnte auf längere Sicht, bei gleich hoher Nachfrage auch wieder zu höheren Kursen führen.

Auf mittlere Sicht wird die verringerte Minenproduktion den Platinpreis wieder ansteigen lassen

Das World Platinum Investment Council (WPIC) äußerte in dieser Woche die Einschätzung, dass die Platinproduktion der Minen in diesem Jahr nur moderat sinken wird. Erwartet wird ein Rückgang um lediglich drei Prozent. Verantwortlich dafür ist die Entwicklung in Südafrika. Die Kaprepublik dominiert mit einem Anteil von 70 Prozent die Platinproduktion, während Russland für das Palladium der größte Anbieter ist.

Der südafrikanische Rand hat in den letzten Monaten gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Das nimmt für die in Südafrika produzierenden Minen etwas vom Druck, den die niedrigen Platinpreise erzeugen. Das World Platinum Investment Council rechnet deshalb damit, dass das Platinangebot weltweit nur um ein Prozent zurückgeht, weil zeitgleich mit dem rückläufigen Minenangebot ein höheres Angebot von Platin aus dem Recycling erwartet wird.

Mittelfristig erwartet das Council jedoch stärkere Abwärtsrisiken für die Platinproduktion. Sollten die Minen ihre Sparmaßnahmen ohne Einschränkung durchziehen, dürfte das zu erwartende Defizit am Platinmarkt bis zum Jahr 2028 um rund 250.000 Unzen höher ausfallen als es derzeit erwartetet wird.

Nicht nur das World Platinum Investment Council warnt vor einem größeren Defizit am Platinmarkt. Auch die in Simbabwe tätigen Platinminen traten unlängst mit einer Warnung hervor. Sie forderten die Regierung auf, den hohen Energiekosten entgegenzuwirken, da ansonsten Minenschließungen drohen. Die Warnung ist nicht unbedeutend, denn Simbabwe steht nach Angaben des WPICs mit einer Jahresproduktion von 500.000 Unzen für neun Prozent der jährlichen Platinförderung.

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