Auch Deutschland will einen Fonds für strategische Rohstoffe aber ...
Seit den Lockdowns der Corona-Pandemie und seitdem immer mehr Staaten dazu übergehen, die von ihnen geförderten Rohstoffe im Zweifel auch als Waffe einzusetzen, ist die Verletzlichkeit der Lieferketten allen bewusst und gerade in der Industrie ist das Bewusstsein dafür deutlich gewachsen, wie wichtig es ist, über eine ausreichende Lagerhaltung zu verfügen.
Auch die Ampelregierung hat die Bedeutung von zentralen Rohstoffen inzwischen erkannt. Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland, das zu allen Zeiten von Rohstofflieferungen aus dem Ausland abhängig war, kommt diese bahnbrechende Erkenntnis zwar reichlich spät, aber besser spät als nie.
Ein Rohstofffonds mit vielen Fragezeichen, die noch geklärt werden müssen
Als Konsequenz aus den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit will deshalb auch Deutschland einen staatlichen Fonds zur Sicherung wichtiger Rohstoffe einrichten und diesen mit zwei Milliarden Euro ausstatten. Besonders im Blick sind dabei jene Rohstoffe, die für die grüne Transformation des Landes entscheidend sind.
Ihren Abbau und ihre Lagerung im Inland soll der Fonds in Zukunft fördern. Das ist sinnvoll, denn bei über 90 Prozent der wichtigsten Rohstoffe ist Deutschland auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen, wobei in vielen Fällen die Volksrepublik China ein wichtiger oder sogar der wichtigste Lieferant ist.
Wie ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte, ist die Aufgabe des neuen Fonds, Rohstoffprojekte im In- und Ausland zu unterstützen. Einzelheiten wollte das Ministerium aber nicht mitteilen. Noch ist deshalb nicht vollkommen klar, wie Deutschland seinen neuen Rohstofffonds aufstellen und nutzen will.
Während die Sozialdemokraten und die Grünen das Projekt unterstützen, bremst die FDP, denn Finanzminister Christian Lindner ist nach Jahren mit extrem hohen neuen Schulden entschlossen, das Land wieder auf den Kurs einer solideren Haushalts- und Ausgabenpolitik zurückzuführen.