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Apple, Gates & Bezos im Rohstoff-Krieg: Bricht jetzt Chinas Dominanz?

Chinas Dominanz, knappe Ressourcen und geopolitische Spannungen treiben eine radikale Wende im Silicon Valley an. Nachdem jahrzehntelang Zulieferer aus aller Welt die Nachfrage stillten, greifen nun die Tech-Giganten selbst zu und steigen direkt ins Rohstoffgeschäft ein. Was bedeutet das für den globalen Markt?

Tech-Giganten steigen in den Rohstoffkrieg ein

Der globale Rohstoffkrieg hat eine neue Front eröffnet und diesmal sind es nicht Staaten, sondern die mächtigsten Köpfe des Silicon Valley, die in den Kampf ziehen. Nach Bill Gates und Jeff Bezos mischt nun auch Apple direkt mit. Gates und Bezos unterstützen das Start-up KoBold Metals, das mit Milliardeninvestitionen die Rohstoffvorkommen der Demokratischen Republik Kongo erschließen will. KoBold setzt dabei auf Künstliche Intelligenz, um unentdeckte Lagerstätten von Kobalt, Kupfer und Lithium ausfindig zu machen - alles kritische Mineralien für Batterien, E-Autos und Hightech. Benjamin Katabuka, Chef der kongolesischen Rohstoffbehörde, sprach gegenüber der Financial Times von einem "gewaltigen Engagement": KoBold plane, Lizenzen für Kobalt, Kupfer und Lithium zu beantragen und "in Milliardenhöhe" zu investieren.

Hintergrund dieser Offensive ist Chinas Dominanz im Rohstoffsektor. Im Kongo kontrollieren chinesische Konzerne seit Jahren die größten Minen. US-Firmen zogen sich weitgehend zurück, nachdem Freeport-McMoRan 2016 seine Anteile an der Tenke Fungurume-Mine an China Molybdenum verkaufte. Nun fließt wieder verstärkt westliches Kapital in den Kongo - nicht nur in Kobalt und Kupfer, sondern auch in Gold. So arbeitet Loncor Gold nur 210 Kilometer von Barricks Kibali-Mine entfernt am Adumbi-Projekt, das bereits über 4 Millionen Unzen Gold aufweist. Mit weiteren Bohrungen will das Unternehmen die Ressource auf über 5 Millionen Unzen erweitern. Seit 2025 werden erste Großinvestoren und auch Banken auf Loncor aufmerksam - ein Hinweis darauf, dass der Kongo zunehmend wieder ins Blickfeld internationaler Anleger rückt.

Apple setzt noch einen drauf

Parallel dazu hat Apple mit einer spektakulären Investition in MP Materials für Aufsehen gesorgt: 500 Millionen US-Dollar fließen in den führenden US-Produzenten von Seltenen Erden, um künftig Magnete aus einer neuen Anlage in Texas zu beziehen und gleichzeitig ein Recyclingprogramm in Kalifornien aufzubauen. "Diese Partnerschaft wird helfen, die Versorgung mit kritischen Materialien in den USA zu stärken", betonte Apple-CEO Tim Cook.

Dieser Schritt zeigt, dass auch Unternehmen außerhalb der klassischen Rohstoffbranche beginnen, ihre Versorgungsketten aktiv mitzugestalten. Jahrzehntelang verließen sich Tech-Konzerne auf externe Zulieferer - nun steuern sie selbst gegen geopolitische Unsicherheiten wie Chinas Exportkontrollen. Es deutet sich eine neue Dynamik an: Sollten weitere Tech-Unternehmen diesem Beispiel folgen, könnte der globale Rohstoffmarkt zunehmend von strategischen Allianzen und direkten Beteiligungen geprägt werden.

Neue Investoren mit gewaltigen Finanzmitteln und technologischer Innovationskraft treten auf, die das Potenzial haben, ganze Lieferketten resilienter und nachhaltiger zu gestalten. Ob dies der Beginn eines langfristigen Trends ist, bleibt abzuwarten - doch schon jetzt hat diese Entwicklung einen erheblichen Einfluss auf den Markt und macht sich auch in den Aktien anderer Bergbauunternehmen bemerkbar. 

Das zeigt sich auch am Kurs von American Rare Earths, der zuletzt einen beeindruckenden Sprung machte und damit das steigende Anlegerinteresse an strategischen Rohstoffen widerspiegelt. Mit dem Halleck-Creek-Projekt in Wyoming arbeitet ARR laut dem Management an einer der größten Seltene Erden-Lagerstätten außerhalb Chinas. Über 2,6 Milliarden Tonnen Erz sollen bereits nachgewiesen sein. Das Ziel: Jahrzehnte an Versorgungssicherheit für E-Autos, Windkraft und nationale Sicherheit. Produktionsstart: voraussichtlich 2029.

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