Alle Metalle die 2022 abgebaut wurden

Wirtschaftswachstum benötigt Eisenerz / Foto: Bishnu Sarangi
Metalle sind ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens. Vom Stahlträger bis zum Smartphone finden sie sich in nahezu jedem Gebäude und in allen Geräten, die wir benutzen. Die gewaltigen Mengen, die weltweit abgetragen werden, sind ein wesentlicher Bestandteil und Treiber unserer Wirtschaftssysteme. Nach Daten der United States Geological Survey (USGS) wurden 2022 insgesamt fast 2,8 Milliarden Tonnen an metallhaltigen Erzen aus Minen geholt und zu Metallen weiter verarbeitet. Der alles dominierende Löwenanteil entfällt auf Eisenerz.
Eisenerz dominiert mit großem Abstand
Eisenerz dominiert die Landschaft des Metallbergbaus und machte vergangenes Jahr 93 Prozent der gesamten weltweit geförderten Menge aus. Im Jahr 2022 wurden 2,6 Milliarden Tonnen Eisenerz abgebaut. Darin enthalten waren rund 1,6 Milliarden Tonnen Eisen.
Eisenerze kommen in verschiedenen geologischen Umgebungen vor, zum Beispiel in magmatischem, metamorphem oder sedimentärem Gestein. Diese Erze können teils mehr als 70 Prozent Eisen enthalten, wobei viele in den Bereich zwischen 50-60 Prozent fallen.
Wirtschaftswachstum benötigt Eisenerz
In Verbindung mit anderen Materialien wie Koks und Kalkstein wird Eisenerz hauptsächlich für die Stahlproduktion verwendet. Heute wird fast das gesamte Eisenerz (98 Prozent) für die Stahlerzeugung verwendet.
Eisenerz wird in der Regel in etwa 50 Ländern abgebaut, wobei 75 Prozent der Produktion auf Australien, Brasilien, China und Indien entfallen. Aufgrund seiner wesentlichen Rolle bei der Entwicklung der Infrastruktur ist Eisenerz einer der wichtigsten Rohstoffe für die Urbanisierung und das Wirtschaftswachstum.
Aluminium größter Posten bei Industriemetallen
Industriemetalle nehmen mit 6,6 Prozent aller im Jahr 2022 geförderten Metalle den zweiten Platz bei der Minenproduktion ein. Diese Metalle, darunter Kupfer, Aluminium, Blei und Zink, werden im Bauwesen und in der Industrie verwendet.
Aluminium ist der größte Posten bei den Industriemetallen und machte im Jahr 2022 fast 40 Prozent der industriellen Metallproduktion aus, wobei China für 56 Prozent der gesamten Aluminiumproduktion verantwortlich zeichnete.
An zweiter Stelle steht Chrom, das in erster Linie für die Korrosionsbeständigkeit von rostfreiem Stahl eingesetzt wird. Südafrika war im vergangenen Jahr mit einem Anteil von 44 Prozent an der Gesamtförderung führend in der Chromproduktion.
Viele Technologiemetalle gelten als kritisch
Obwohl sie nur einen Bruchteil aller geförderten Metalle ausmachen, sind Technologiemetalle in den letzten Jahren vermehrt in die Schlagzeilen und den öffentlichen Diskurs geraten, da Länder und Bergbauunternehmen verstärkt nach diesen Materialien suchen, um Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und die Produktivität zu steigern.
Dazu gehören Lithium und Kobalt, die in Elektrofahrzeugen und Batteriespeichern Verwendung finden, sowie Seltene Erden, die in Magneten, Metalllegierungen und der Elektronik eingesetzt werden. Viele Technologiemetalle gelten als kritisch für die jeweilige nationale Sicherheit der Länder, denn sie spielen eine wichtige Rolle bei den Technologien zur sauberen Energiegewinnung. Um ihre Nachfrage zu decken sind die meisten Staaten von anderen Ländern abhängig.

Goldmarkt größer als kritische Metalle
Trotz der rasant steigenden Nachfrage nach diesen kritischen Metallen liegen sie in Bezug auf ihre Marktgröße aber nach wie vor deutlich hinter Edelmetallen wie Gold und Silber. Der Goldmarkt beispielsweise hat im Jahr 2022 ein Volumen von 196 Milliarden Dollar erreicht, der Markt für Seltene Erden dagegen nur 10,6 Milliarden Dollar.