Hannam & Partners sieht Kurspotential von 529 Prozent

Aus heutiger Sicht ist das Potential nochmals um einiges höher, denn die Bewertung erfolgte auf Basis des Kurses vom 7. September 2022. Zu diesem Zeitpunkt waren die Anleger noch bereit, 0,073 Australische Dollar (AUS) für eine South-Harz-Potash-Aktie auf den Tisch zu legen.
Die massiven Kursverluste der letzten Tage an der Wall Street haben jedoch in der Zwischenzeit auch auf den australischen Markt ausgestrahlt und auch dort die Notierungen unter Druck gebracht. In der letzten Nacht ging die South-Harz-Potash-Aktie deshalb nur noch mit einem Schlusskurs von 0,064 AUD aus dem Handel.
Kostet die South-Harz-Potash-Aktie im Juni 2023 0,46 AUD?
Der Abstand zu Ryan Hamptons Kursziel von 0,46 AUD ist damit nochmals etwas größer geworden. Auch der Zeitraum, in dem der Analyst das Erreichen seines Kursziels für möglich hält, ist vergleichsweise kurz, denn diese kräftige Wertsteigerung traut Ryan Hampton der South-Harz-Potash-Aktie bis zum Juni 2023 zu.
Wichtiger als die Frage, bis wann das Kursziel möglicherweise erreicht sein könnte, sind natürlich die Gründe, die Ryan Hampton zu einer so positiven Bewertung bewogen haben. Die meisten dürften jenen Investoren, die South Harz Potash schon etwas länger verfolgen, im Wesentlichen bekannt sein.
Positiv gesehen wird zunächst einmal der Standort Deutschland. Er besticht im Vergleich zu anderen Projektstandorten durch eine gut ausgebaute Infrastruktur und eine hohe politische und rechtliche Sicherheit. Einen weiteren Grund für die hohe Bewertung stellt natürlich das 659 km² große Projekt selbst dar und die erste auf ihm abgeleitete Ressource von 5,3 Milliarden Tonnen Gestein mit einem Kaliumoxidgehalt (K2O) von 10,8 Prozent. Auf ihm wurden in der Vergangenheit bereits Bohrungen im Gegenwert von rund 115 Millionen US-Dollar niedergebracht.
Die Scopingsstudie unterstreicht die Wirtschaftlichkeit des Ohmgebirge-Projekts
Auch die positiven Ergebnisse der Scopingstudie, die South Harz Potash in diesem Jahr im August vorgelegt hat, dürften den meisten deutschen Anlegern geläufig sein. Als Kapitalwert (NPV8%) wurden 1.279 Mio. US-Dollar veranschlagt und die Investitionskosten werden aktuell auf 620 Millionen US-Dollar geschätzt.
Da South Harz Potash bereits über eine unbefristete Bergbaulizenz verfügt, könnte der Aufbau des Bergwerks bereits im Jahr 2025 beginnen, sodass in diesem Fall im Jahr 2028 mit dem Beginn der Produktion zu rechnen wäre. Diese würde sich auf der Basis der aktuellen Ressource über 21 Jahre erstrecken.
Bei kalkulierten Gesamtkosten von 92,6 US-Dollar je Tonne und einem aktuellen 10-Jahres-Durchschnittspreis von 340 US-Dollar je Tonne in Europa bliebe unter dem Strich ein satter Gewinn. Er könnte durchaus noch höher ausfallen, denn allein in den letzten zwölf Monaten sind die Kalipreise um 107 Prozent gestiegen und Ryan Hampton weist darauf hin, dass der Bergbaugigant BHP damit rechnet, dass sich die Kalium-Nachfrage bis Ende der 2040er Jahre verdoppeln könnte, wodurch ein Markt mit einem Volumen von 50 Milliarden US-Dollar entstehen würde.
Der weltweite Bedarf an Kalium wird weiter steigen
Im Hintergrund dieser Erwartung steht die ständig wachsende Weltbevölkerung und damit die Notwendigkeit, auf jeder der nicht beliebig vermehrbaren Acker- und Anbauflächen einen höheren Ertrag zu erzielen als er heute bereits erzielt wird. Ohne eine gezielte Düngung wird dieses Ziel jedoch nicht erreichbar sein.
Natürlich ist der Kapitalbedarf für das Projekt groß, doch Ryan Hampton erwartet, dass es South Harz Potash angesichts der vielfältigen Vorzüge des Projekts gelingen wird, die notwendigen Kreditgeber an den Tisch zu bringen und die Finanzierung damit zu stemmen. Er verweist an dieser Stelle auf den wichtigen Konkurrenten Highfield Resources, der sich für sein 400-Millionen-US-Dollar-Projekt in Spanien Fremdkapital in Höhe von 310 Millionen US-Dollar sichern konnte.
Für mutige und weitblickende Investoren bietet sich hier eine extrem attraktive Chance, denn der ausgebombte Aktienkurs spiegelt nicht den Wert des Projekts wider, sondern allein die übergroße Angst und Panik der Anleger. Wenn diese wieder zu sich kommen und sich erneut auf die Fakten besinnen, dürften die niedrigen Kurse von heute schnell wieder vergessen sein.