Lucapa Diamond hebt 25 Jahre alten Datenschatz

LOM Datenschatz
Im Jahr 1997 setzte De Beers seine firmeneigene luftgestützte Multispektralscanner-Technologie ein, um ein Gebiet zu überfliegen, das auch das heutige Merlin-Projekt mit einschließt. Zwei Jahre später wurde das Projekt durch Ashton und Rio Tinto übernommen. Die neuen Besitzer übernahmen von De Beers allerdings nur eine einzige der acht im Jahr 1997 geflogenen Fluglinien.
Sie umfasst einen ca. 81 km² Teilbereich, in dem zuvor 13 Kimberlit-Röhren identifiziert worden waren. Diese Daten wurden anschließend sorgfältig aufgearbeitet und kartiert, um das Potential des Merlin-Projekts genauer zu erfassen. Sie konnten in der Zwischenzeit durch Hyperspektralanalysen aus dem All wie auch durch Untersuchungen am Boden verifiziert werden.
Lucapa Diamond sichert sich von De Beers alle Daten zum Projekt
Die übrigen sieben Linien, welche die Piloten für De Beers geflogen hatten, blieben jedoch unbeachtet, denn die Vorbesitzer verzichteten darauf, diese von De Beers zu erwerben. Diese Entscheidung überrascht, denn es geht immerhin um Daten, die eine 290 km² große Fläche abdecken. Lucapa Diamond ist sich jedoch des Werts bewusst, den diese Daten auch heute noch darstellen und hat sie deshalb von De Beers erworben.
Verbunden werden diese Daten nun mit den vorliegenden Hyperspektralanalysen aus dem All. Bei ihnen wird nicht direkt nach Diamanten gesucht, sondern das Augenmerk liegt auf magnesiumhaltigen Ton. Er ist eine Art Pfadpfinder-Element, das auf Kimberlite und damit Diamantenvorkommen hinweisen kann.
Lucapa Diamond verfügt über mehrere Anwendungen, mit deren Hilfe Diamanten entdeckt werden können
Doch nicht nur mit Hilfe der Magnesiumverbindungen kann man den Diamanten auf die Spur kommen. Die von Lucapa Diamond vorgelegten Daten und Analysen zeigen, dass es mehrere Anwendungen gibt, die das aktuelle Diamantexplorationsprogramm auf dem Merlin-Projekt unterstützen.Dazu gehören neben dem direkten Nachweis der magnesiumreichen Tone in Verbindung mit Kimberlit auch die Kartierung von jüngerem Deckgestein und Sedimenten, die das Vorhandensein von Kimberliten verdecken können.
Eine dritte Möglichkeit stellt die Erkennung von Sedimenten dar, die teilweise verwitterte Kimberlit-Röhren auffüllen.
Wichtige Erkenntnisse für die in Arbeit befindliche Machbarkeitsstudie
Auf dem Merlin-Projekt sind die meisten der bekannten Röhren, die im Rahmen der Minenerschließung abgebaut werden sollen, bereits verwittert und verfüllt. Nun gilt es, die neue erworbenen De-Beers-Daten, die über 25 Jahre hinweg ungenutzt blieben, in die aus Bodenproben und Bohrungen bestehenden Daten des Merlin-Projekts zu integrieren.

Für Lucapa Diamond bietet sich damit die Möglichkeit, neuen noch nicht entdeckten Kimberliten auf die Spur zu kommen und die Geologie der bereits bekannten Kimberlite besser verstehen zu können. Auch für die geplante vorläufige Machbarkeitsstudie, die im Verlauf des dritten Quartals vorgelegt werden soll, sind aus den Daten wertvolle Ergebnisse zu erwarten.
Den investieren Anlegern zeigt die Episode mit den seit 25 Jahren ungenutzten Daten wieder einmal, wie wichtig es im Bergbau und in der Exploration ist, alle zur Verfügung stehenden Daten zu nutzen und nicht nur einen Teil von ihnen. Das kostet zwar etwas mehr Geld, dürfte sich am Ende jedoch für die Daten kaufenden Unternehmen und ihre Aktionäre mehr als rechnen.