Barrick’s Kibali schreibt Geschichte - Kommt jetzt das nächste Top-Tier Asset?

Kibali bleibt Afrikas Gold-Kraftwerk
Barrick-Chef Mark Bristow erklärte in Kinshasa, die jüngsten Bohrergebnisse im ARK-KCD-Korridor bestätigten die Größe und Kontinuität der Lagerstätte. Das Unternehmen habe bereits seit der ersten Goldproduktion 2013 jede geförderte Unze ersetzt und darüber hinaus neue Reserven aufgebaut. Aktuell wird die Lebensdauer der Mine erneut verlängert.
Mit Investitionen von insgesamt 6,3 Mrd. US-Dollar - darunter 3,1 Mrd. US-Dollar an lokale Partner - sei Kibali ein Modellprojekt für nachhaltigen Bergbau in Afrika. 85 % der Energie stammen inzwischen aus erneuerbaren Quellen, nachdem kürzlich ein 16-MW-Solarpark mit Batteriespeichersystem in Betrieb genommen wurde. Bristow betonte, dass Kibali "mehr als eine Mine" sei, sondern ein wirtschaftlicher Ankerpunkt für den Nordosten der DRK. Durch die milliardenschweren Investitionen habe das Projekt erheblich zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Region beigetragen und gelte als Beispiel dafür, wie der Rohstoffsektor das Land insgesamt voranbringen und zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen könne.
Loncor will mit Adumbi nachziehen
Nach Einschätzung des Managements arbeitet Loncor Gold mit Hochdruck an seinem Adumbi-Projekt im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo - nur 210 Kilometer von Barricks erfolgreicher Kibali-Mine entfernt. Das kanadische Unternehmen habe dort bereits rund 4 Millionen Unzen Gold mit hohen Gehalten identifiziert und strebe mit dem laufenden Bohrprogramm eine Erweiterung auf über 5 Millionen Unzen an. Nach der Strategie von CEO John Barker könnte diese Dimension Adumbi in die Liga der Tier-1-Projekte heben und das Vorkommen zu einem potenziellen Übernahmeziel für internationale Goldproduzenten machen.
Neben den genehmigten Wasserkraftwerken und kalkulierten Produktionskosten von nur 950 US-Dollar pro Unze verweise das Management auch auf die bergbaufreundliche Haltung der DRK als Pluspunkt für das Projekt. Barker habe das Projekt zuletzt als "fundamentale Chance" in einem Goldmarkt bezeichnet, der zunehmend auf hochwertige Assets in politisch stabileren Regionen fokussiere.

Loncor betont in seiner Präsentation, dass das Unternehmen im direkten Vergleich mit seinen Peers heraussticht: Mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von über 2,5 g/t - vollständig innerhalb der geplanten Tagebaugrube - liegt Loncor an der Spitze der Vergleichsgruppe. Gleichzeitig verfüge die Adumbi-Lagerstätte bereits über eine Ressource von 3,66 Millionen Unzen Gold, die weiter ausgebaut werden soll. Diese Kombination aus Größe und außergewöhnlich hohem Erzgehalt unterstreiche laut dem Management von Loncor das Potenzial, Adumbi zu einem Tier-1-Projekt zu entwickeln.
Nähe zu Kibali als strategischer Vorteil
Die geographische Nähe zu Kibali könnte sich für Loncor als entscheidend erweisen. Dort existiert bereits eine moderne Infrastruktur, ein erfahrenes Netzwerk von Ingenieuren und Zulieferern sowie ein funktionierender regulatorischer Rahmen, der von internationalen Minenbetreibern erfolgreich genutzt wird. Die Branchenanalysten von Red Cloud sehen in Adumbi ein mögliches Übernahmeziel für große Produzenten, die ihr Portfolio im Kongo erweitern wollen.
Auch die Nachhaltigkeitsthemen aus der Barrick-News lassen sich auf Adumbi übertragen. In der vorläufigen Wirtschaftlichkeitsbewertung (PEA) aus 2021 wurde bereits eine Hybrid-Energieversorgung mit erneuerbaren Anteilen geprüft. Damit könnte Loncor langfristig ebenfalls ESG-Kriterien bedienen, die für viele potenzielle Investoren immer wichtiger werden.
Ausblick
2025 dürfte für Loncor entscheidend werden. Neben den Tiefenbohrungen bei Adumbi plant das Unternehmen auch ein Explorationsprogramm in Imbo East, rund zehn Kilometer vom Hauptprojekt entfernt. Dort könnten zusätzliche Entdeckungen die Ressourcenbasis weiter erhöhen. Während Kibali den Korridor im Nordosten der DRK fest etabliert, könnte Loncor mit Adumbi das nächste Kapitel im Goldboom der Region aufschlagen.

