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3,66 Mio. Unzen Gold im Kongo neben Kibali: Ein Ziel für Barrick?

Das Kimbali-Goldprojekt von Barrick Gold und das Adumbi-Golprojekt von Loncor Gold sind an vielen Punkten gut mit einander vergleichbar. An einer sehr wesentlichen Stelle unterscheiden sie sich jedoch grundlegend.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo entwickelt Loncor Gold Inc. (TSX: LN, FRA: LO51) das Adumbi-Goldprojekt. Dieses befindet sich im Nordosten des Landes in einer nicht allzu großen Entfernung von der Kibali-Goldmine. Sie wird von Barrick Gold betrieben und ist Afrikas größte Goldmine. Für Loncor Gold bietet es sich geradezu an, sich am Vorbild Kibali zu orientieren, denn hinsichtlich ihrer Größe und Geologie sind beide Projekte durchaus gut mit einander vergleichbar.

Weltweit betreibt Barrick Gold 13 primäre Goldminen. In Kibali geschah dies im 4. Quartal 2023 zu äußerst attraktiven Gesamtproduktionskosten (AISC) von lediglich 819 US-Dollar je Unze. Damit avancierte Kibali von der Kostenseite her betrachtet zur günstigsten aller 13 Barrick Goldminen.

Bereits seit Jahrzehnten fördert Barrick Gold hier Gold und insgesamt hat der Konzern mehr als 4,7 Milliarden US-Dollar in das Projekt, seine Entwicklung und in die Infrastruktur und den Aufbau der umliegenden Gemeinden investiert. Die aktuell ausgewiesene Ressource reicht noch für ein mindestens 15jähriges Minenleben, wobei zu erwarten ist, dass dieser Zeitraum durch weitere Explorationserfolge noch deutlich verlängert werden kann.

Heute ist Kibali nicht nur die größte afrikanische Goldmine, sondern auch eine der grünsten Stätten, an denen in Afrika Bergbau betrieben wird. Die notwendige Elektrizität erzeugt beispielsweise ein nicht allzu weit entfernt gelegener Staudamm und auf dem Projekt stammen 95% der Beschäftigten aus dem Kongo selbst. Gleichzeitig ist die Mine mechanisiert wie keine andere in Afrika.

Investieren in der Demokratischen Republik Kongo? Macht das wirklich Sinn?

Ungeachtet dieser Vorteile werden viele Investoren aber auch Probleme mit dem Kongo als Standort für ein Bergbau- oder Industrieprojekt haben, denn man hört nicht nur Gutes aus dem Land. Bürgerkrieg, Blutmetalle, Kinderarbeit, Korruption sind vier abschreckende Stichworte, die an dieser Stelle schnell fallen können.

Es liegt auf der Hand, dass viele Investoren und auch die meisten Unternehmen nichts mit ihnen zu tun haben wollen. Deshalb gilt es, zunächst einmal zu prüfen, wie es um diese Punkte sowohl in Kimbali wie auch auf dem Adumbi-Goldprojekt von Loncor Gold bestellt ist, denn was nützt das beste Projekt, wenn es durch eines dieser vier Stichworte diskreditiert oder gar zu Fall gebracht werden könnte?

Barrick Gold und Loncor Gold gehen mit ihren Projekten an vielen Stellen sehr ähnliche Wege und unterscheiden sich in einem Punkt, der Korruption, sehr erheblich. Aber der Reihe nach: Auf Kimbali arbeiten zu 95% Kongolesen und sie tun es freiwillig und auch zu einer für das Land sehr angemessenen Bezahlung. Kinder werden auf dem Projekten nur dann gesehen, wenn sie ihre Eltern begleiten, was im südlichen Afrika immer wieder vorkommt. Als Arbeiter sieht man die Kinder auf Kimbali und selbstverständlich auch auf dem Adumbi-Goldprojekt von Loncor Gold jedoch nicht.

Investitionen nicht nur in die Goldförderung und Goldexploration, sondern auch in Schulen, Krankenhäuser und die Entwicklung der ganzen Region

Dass man all dies überhaupt erwähnen muss, spricht nicht gerade für den Kongo, wohl aber für Barrick Gold und Loncor Gold, die beide an dieser Stelle eine sehr ähnliche Strategie verfolgen. Gesetzt wird auf eine ehrliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die beiden Seiten viele Vorteile verschafft. Die Unternehmen denken daher nicht nur an sich selbst und die eigenen Bedürfnisse, sondern investieren viel Geld in die Entwicklung der ganzen Region, sodass auch diese von den Bergbauprojekten massiv profitiert.

Es versteht sich von selbst, dass der Major Barrick Gold an dieser Stelle über ein deutlich größeres Portemonnaie verfügt als Loncor Gold. Aber das Prinzip, das zur Anwendung kommt, ist in beiden Fällen das Gleiche. Beim leidigen Thema Korruption ist der Goldproduzent Barrick Gold aber wesentlich schlechter aufgestellt als der Minenentwickler Loncor Gold.

Landbesitzer oder nicht? Das ist beim Stichwort Korruption im Kongo die entscheidende Frage

Ein feiner, aber in seinen Auswirkungen gewichtiger Unterschied entscheidet im Kongo darüber, wie groß die Gefahr für ein Unternehmen ist, vom leidigen Thema Korruption berührt zu sein. Dieser Unterschied ist juristischer Natur und beantwortet die Frage, wem das Land gehört, auf dem ein Bergbauprojekt entwickelt werden soll.

Im Fall von Loncor Gold ist diese Thematik sehr einfach und damit auch sehr schnell abgehandelt, denn das gesamte Projektgebiet gehört ausschließlich Loncor Gold und das Unternehmen ist im Grundbuch als Eigentümer des Landes eingetragen. Solche Liegenschaften im Kongo zu finden, ist möglich. Aber der Weg ist aufwendig und benötigt Zeit.

Viele Unternehmen, unter ihnen auch Barrick Gold beim Kimbali-Projekt oder AVZ Minerals beim Manono-Lithiumprojekt, gingen bzw. gehen einen anderen Weg: Sie greifen auf Projekte zurück, die auf Land liegen, das dem kongolesischen Staat gehört. Dieser gründet mit dem ausländischen Bergbauunternehmen eine Firma, die als Landbesitzer offiziell das Projekt betreibt.

Zwar haben die ausländischen Bergbaukonzerne in der Regel die Mehrheit an diesen Gesellschaften, dennoch sollten sich diese Firmen nicht wundern, wenn Repräsentanten des Minderheitsaktionärs Staat plötzlich einen gut bezahlten Job für den Onkel eines verdienten Lokalpolitikers fordern und diesen oftmals auch erhalten.

Auf Adumbi besitzt allein Loncor Gold das Projekt und keine zwischengeschaltete Betreibergesellschaft

Mit diesen Herausforderungen ist Barrick Gold auf Kimbali durchaus konfrontiert, was bereits einige hundert Millionen US-Dollar gekostet hat. Doch die Mine ist so attraktiv und profitabel, dass diese lästigen Mehrkosten nicht weiter ins Gewicht fallen. Loncor Gold hingegen gehört das Land, auf dem man heute die Exploration betreibt und später einmal den Gold fördern will.

Dieser feine Unterschied ist die entscheidende Gewähr dafür, im Kongo nicht in den Sumpf der Korruption zu geraten. Welche gravierenden Folgen dies haben kann, zeigt derzeit das Beispiel AVZ Minerals. Seit zwei Jahren ist die Aktie vom Handel ausgesetzt und das Manono-Projekt weitgehend blockiert, weil das Unternehmen vor internationalen Gerichten mühsam um seinen Besitz kämpfen muss. Wäre AVZ Minerals wie Loncor Gold der alleinige Eigentümer des Projekts, wäre dem Unternehmen dieser nervenaufreibende und teure Rechtsstreit vermutlich erspart geblieben.

Investoren, die sich an Gesellschaften beteiligen wollen, die Projekte im Kongo entwickeln, sollten sich deshalb nicht nur mit den Projekten an sich beschäftigen und diese bewerten, sondern auch über die Frage der Besitzrechte intensiv nachdenken.

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