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Sind die Vorbehalte des Marktes berechtigt?

In seinem jüngsten Produktionsbericht zu den Ergebnissen vom August 2022 hat sich HIVE Blockchain Technologies Ltd. (TSX-V und NASDAQ: HIVE, FSE: HBFA) auch ausführlich zur Frage der aktuellen Bewertung seiner Aktie durch die Anleger an den internationalen Börsen geäußert. Dabei ist das Unternehmen der Meinung, dass der Markt schon seit rund einem Jahr nicht gewillt ist, dem Unternehmen trotz seiner wirtschaftlichen Erfolge ein Premium zu gewähren.

Berechtigt wäre dieses Premium durchaus, denn im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern glänzt HIVE Blockchain Technologies nicht nur durch günstige Kosten und hervorragende Produktionsergebnisse, sondern auch durch den Einsatz von grünem Strom. Er wird vor allem aus Wasserkraft und geothermischen Quellen gewonnen.

Der grüne Strom hebelt eines der stärksten Argumente der Gegner des Bitcoin-Minings aus, denn zumindest im Fall von HIVE Blockchain Technologies ist Produktion der neuen Coins bei weitem nicht mit den CO2-Emissionen verbunden, die den Minern immer wieder zur Last gelegt werden.

Der Markt sieht die Ethereumproduktion von HIVE Blockchain Technolgies kritisch

Stein des Anstoßes sind nicht die leidige CO2-Diskussion und auch nicht das genuine Bitcoin-Mining, sondern die Ethereumproduktion des Unternehmens. Sie wird seit einem Jahr vom Markt kritisch gesehen, weil der sogenannte „Merge“ ansteht. Er sieht vor, dass das bisher benutzte Konzept des Proof of Work aufgegeben und zu einem Proof of Stake übergegangen wird.

Für Miner wie HIVE Blockchain Technologies bedeutet dies, dass beim Minen von Ethereum kein weiteres Geld mehr verdient wird. Diese Gefahr ist natürlich sehr ernst zu nehmen und das Unternehmen reagiert bereits auf sie. Dennoch sieht es die Bewertung, die der Aktienmarkt seiner Aktie seit gut einem Jahr zubilligt, äußerst kritisch.

Nicht gewürdigt wird nach Ansicht des Managements, dass HIVE innerhalb der Branche in den Punkten Leistung und Wirtschaftlichkeit eine führende Stellung einnimmt. Stattdessen wird die Aktien an den Märkten mit einem der niedrigsten Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Branche gehandelt.

Die Ethereumproduktion scheint für die Anleger nicht zu zählen

Ob mit dem Minen von Ethereum-Coins in Zukunft noch Geld verdient werden kann, das bleibt abzuwarten. Doch außer Frage stehen sollte eigentlich, dass dies zumindest in den vergangenen zwölf Monaten sehr wohl sehr gut möglich war. HIVE Blockchain Technologies hat dies in seinen monatlichen Berichten immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Gejuckt hat es die Anleger nicht. Sie haben auch vollkommen ignoriert, dass HIVE einen drei- bis viermal höheren Umsatz pro Megawatt beim Minen von Ethereum als beim klassischen Bitcoin-Mining erzielt hat. Das ging so weit, dass zahlreiche Branchenanalysten nur die reine Bitcoin-Produktion gewürdigt und die Ergebnisse des Ethereum-Mininings aus dem Zahlenwerk des Unternehmens vollständig herausgerechnet haben.

Die produzierten Ethereum hat HIVE Blockchain Technologies jedoch am Markt verkauft und dafür Zahlungen erhalten, die wiederum in den weiteren Auf- und Ausbau der eigenen Kapazitäten gesteckt wurden. Dies deutet, wie HIVE schreibt, darauf hin, dass ein Abschlag auf die Bewertung des Unternehmens vorgenommen wurde, während andere Krypto-Miner mit einer geringeren Gewinndichte pro Megawatt und einem weniger effizienten Bitcoin-Mining-Betrieb ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis aufwiesen und es zum Teil noch immer tun.

Ob dieser Abschlag angemessen ist, muss jeder Anleger für sich selbst entscheiden. Kritisch zu hinterfragen ist er jedoch in jedem Fall.

Ausblick und Strategie für Ethereum

Wie geht es nun weiter? Das Unternehmen erwartet, dass zwischen dem 10. und dem 20. September der angekündigte Merge und der Übergang zum Proof-of-Stake-Konzept vollzogen werden wird. Deshalb hat HIVE bereits vor längerer Zeit damit begonnen, zu analysieren, welche anderen Coins, es mit seiner GPU-Flotte produzieren könnte.

Das technische Team implementiert bereits eine Strategie zur Optimierung der Hash-Rate der 6,5 Terahash an Ethereum-Mining-Kapazität im Falle des Übergangs von Ethereum zu Proof of Stake für verschiedene andere GPU-minebare Münzen. HIVE sieht dabei eine Wettbewerbslandschaft, in der sich die GPU-Miner mit der effizientesten Ausrüstung (in Joule pro Megahash) und den niedrigsten Stromkosten (in US-Dollar je KWHR) durchsetzen werden.

An dieser Stelle sollten die Anleger bedenken, dass HIVEs Boden-Anlage eine der größten Ethereum-Minen der Welt ist, und mit einem festen Strompreis von etwa 0,03 USD pro KWHR ausgesprochen günstig betrieben werden kann. HIVEs GPU-Flotte umfasst etwa 21,5 MW oder 16 Prozent des globalen Portfolios des Unternehmens von 130 MW an Rechenzentrumskapazität mit grüner Energie, vor allem Wasserkraft und Geothermie.

Von diesen 21,5 MW entfallen etwa 14,8 MW auf ältere GPU-Karten, hauptsächlich AMD Radeon RX580-Karten, die größtenteils bereits seit 2018 in Betrieb sind und sich daher schon längst um ein Vielfaches amortisiert haben, sodass sich das Engagement im Ethereum-Mining, was immer auch in den nächsten Tagen geschehen mag, schon längst als ein erfolgreiches Engagement darstellt.

Alternative Konzepte und Einsatzmöglichkeiten werden geprüft

Diese alten GPU-Karten machen etwa 3,7 Terahash der Ethereum-Hashrate des Unternehmens aus. Bei einer Umstellung auf Bitcoin-ASIC-Mining mit ASICs der neueren Generation wäre das Unternehmen in der Lage, mit diesen 14,8 MW Kapazität zusätzliche 400 bis 440 PH/s Bitcoin-Mining zu betreiben.

Der Rest der 21,5 MW GPU-Leistungskapazität besteht aus 6,7 MW der neuen Generation von NVIDIA-GPUs für Rechenzentren und professionelle Anwendungen. Sie machen etwa 2,8 Terahash der Ethereum-Hashrate des Unternehmens aus. Derzeit verfügt HIVE über etwa 38.000 Nvidia-Grafikkarten für Rechenzentren, darunter die Modelle A4000, A5000, A6000 und A40.

Diese Karten können für Cloud-Computing- und KI-Anwendungen, Rendering für technische Anwendungen sowie für die wissenschaftliche Modellierung von Strömungsmechanismen eingesetzt werden. HIVE Blockchain Technologies hat deshalb ein Testpilotprojekt für Cloud Computing in einem Tier-3-Rechenzentrum, wo ein Teil der eigenen A40-GPU-Karten für Cloud Computing eingesetzt wird, bereits gestartet.

Damit ist einer der wichtigsten Unterschiede zu den anderen Ethereum-Minern benannt. Während diese vielfach GPUs der CMP-Serie einsetzen, die nur für das Ethereum-Mining geeignet sind, verfügt HIVE über keine einzige dieser GPUs. Es sieht sich deshalb in der Lage auch nach einem Stopp des Ethereum-Minings seine GPUs entweder zu verkaufen und damit Liquidität für den Kauf anderer Grafikkarten zu generieren oder aber mit den vorhandenen GPUs einfach andere Einnahmen zu generieren.

Dass der Markt den anstehenden Merge bei Ethereum kritisch sieht, ist verständlich und sicher auch angebracht. Wenn man dies tut, sollten aber auch die zahlreichen technischen Details betrachtet werden. Sie zeigen, dass HIVE mit anderen Ethereum-Minern nicht 1:1 vergleichbar ist und sie belegen einmal mehr, dass das Unternehmen technisch den lieben Wettbewerbern an vielen Stellen weit voraus ist.

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