Einnahmen stiegen im 3. Quartal um 44,2 Mio. US-Dollar
Die tägliche Bitcoinproduktion erhöhte sich im 3. Quartal im Vergleich zum Vorquartal nochmals um 4,5 Prozent. Einen starken Anstieg verzeichnete bis Mitte September auch die Ethereum-Produktion von HIVE Blockchain Technologies. Sie stieg von durchschnittlich 84,3 ETH auf 94,9 ETH pro Tag an.
Nachdem das Ethereum-Netzwerk sein Konzept jedoch vom Proof of Work zum Proof of Stake umgestellt hatte, stellte HIVE Blockchain Technologies seine Ethereum-Produktion zum 15 September ein. Die bis dahin geschürften Coins wurden umgehend am Markt verkauft, um mit diesen Erlösen die neu angeschaffte ASIC-Mining-Ausrüstung zu bezahlen.
In den letzten 12 Monaten hat HIVE Blockchain Technologies deutliche Fortschritte erzielt
Wie sehr das Unternehmen vorangekommen und seine Stellung am Markt verbessert hat, kann sehr gut an der Entwicklung der Bitcoin-Produktion abgelesen werden. Diese hat sich im Vergleich zum 3. Quartal 2021 um 31 Prozent erhöht, denn während zwischen Juli und September 2021 lediglich 656 Bitcoin geschürft wurden, erhöhte sich die Produktionsleistung im 3. Quartal dieses Jahres auf 858 Bitcoin.
Dieser Anstieg von 31 Prozent ist das Ergebnis des konsequenten Ausbaus der eigenen Kapazitäten. Insbesondere die Anlage in New Brunswick verdoppelte nahezu ihren Ausstoß, denn da während der letzten zwölf Monate 17.300 ASIC-Miner der neuen Generation hinzugebaut wurden, erhöhte sich die Bitcoin-Produktionskapazität von 30 MW im Jahr 2021 auf etwa 60 MW im Jahr 2022.
Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter, als sich in der gleichen Zeit, die Schwierigkeit im Bitcoin-Netzwerks verdoppelt hat und die Bitcoin-Preise um etwa 60 Prozent gefallen sind. Berücksichtigt man beide Effekte bei der Bewertung der Zahlen von HIVE Blockchain Technologies wird deutlich, wie stark das organische Wachstum war und wie rationell und effizient die Coins in den einzelnen Standorten erzeugt werden.
Ein herausforderndes Quartal liegt hinter dem Unternehmen
Leicht waren die Monate des dritten Quartals für keines der im Kryptomining tätigen Unternehmen. Dennoch bewältigte HIVE Blockchain Technologies die Herausforderungen besser als so mancher Konkurrent. Dabei hat HIVE mit dem Nachteil zu leben, dass die sehr lukrative Förderung von Ethereum, die mit einer höheren Gewinnspanne verbunden war, seit dem 15. September wegfällt.
Diesem Nachteil steht aber der große Vorteil gegenüber, dass HIVE Blockchain Technologies die Ausweitung seiner Produktion in der Vergangenheit nicht über Kredite finanziert hat. In HIVEs Bilanz stehen deshalb keine umfangreiche Kredite, die durch die stark gestiegenen Zinsen nun deutlich teurer geworden sind. Auch hat man sich nicht mit „Schattenbanken“ arrangiert, sodass die Probleme, die aktuell in diesem Bereich auftreten, das Unternehmen ebenfalls nicht tangieren.
Die Bilanz von HIVE Blockchain Technologies ist vielmehr eine der wenigen in der Branche, die äußerst gesund ist, weil sie keine größeren Verbindlichkeiten enthält. Dieser Vorteil dürfte maßgeblich dazu beitragen, dass HIVE den aktuellen Sturm in der Branche wesentlich leichter überstehen wird als viele seiner Mitstreiter. Für das Unternehmen sprechen dabei nicht nur die hochleistungsfähigen und besonders energieeffizienten ASIC-Chips, sondern auch die günstigen Konditionen, zu denen man sich an den verschiedenen Standorten die zum Schürfen der Bitcoins benötigte grüne Energie sichern konnte.
Gut gerüstet für den aktuellen Kryptowinter
Vollkommen unbeeinträchtigt vom aktuellen Gegenwind ist das Unternehmen allerdings auch nicht, denn die momentanen Schwierigkeiten führen dazu, dass die Bruttogewinnmarge auch bei HIVE Blockchain Technologies im 3. Quartal von 27,0 Millionen auf 15,9 Millionen US-Dollar zurückgegangen ist. Dieser deutliche Rückgang von 41 Prozent ist im Wesentlichen auf die niedrigeren Bitcoin-Preise zurückzuführen und stellt damit keinen Grund dar, der dem Unternehmen negativ anzulasten wäre.
Im Gegenteil: Dort, wo HIVE Blockchain Technologies die Fäden selbst in der Hand hielt, wurden signifikante Erfolge erzielt. Etwa bei den durchschnittlichen Produktionskosten. Sie konnten im 3. Quartal im Vergleich zum 2. Quartal 2ß22 um 23 Prozent auf 9.894 US-Dollar je Bitcoin abgesenkt werden.
Auch wenn die Kryptobranche sich derzeit vielen negativen Nachrichten und Rückschlägen gegenübersieht, hat HIVE Blockchain Technologies im vergangenen Quartal erneut eindrucksvoll bewiesen, dass man zu den besten Playern in der Branche zählt und das HIVE-Management sich darauf versteht, auch in schwierigen Zeiten einen positiven Wert für die investierten Aktionäre zu schaffen.