Weiteres Optimierungspotential könnte Carmacks noch lukrativer machen

Die erste Euphorie nach der Publikation ist verflogen und auch der Kurs der Aktie von Granite Creek Copper ist in der Zwischenzeit wieder etwas zurückgekommen. Grund genug, sich einmal mit dem Wesen einer vorläufigen Studie zur Wirtschaftlichkeit und ihren kurz-, mittel- und langfristigen Implikationen zu beschäftigen.
Etwas überspitzt könnte man sagen, dass es das wesentliche Ziel einer PEA ist, Geld zu sparen. Man betreibt etwas weniger Aufwand, untersucht die zur Verfügung stehenden Daten nicht ganz bis in die letzte Tiefe und begnügt sich damit, einen ersten, aber durchaus verlässlichen Eindruck zu gewinnen. Er soll den Besitzer eines Projekts am Ende in die Lage versetzen, die Frage beantworten zu können, ob die Erstellung einer wesentlich umfangreicheren und damit auch deutlich teureren Machbarkeitsstudie überhaupt sinnvoll ist.
Für Granite Creek Copper wird es Sinn machen, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen
Diese grundlegende Zielsetzung verfolgte auch Granite Creek Copper für sein Carmacks-Projekt. Es wäre unverantwortlich gegenüber den investierten Aktionären, eine sehr viel teurere Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, wenn die Parameter des Projekts die Ausgaben für eine solche Studie gar nicht rechtfertigen würden.
Diese Sorge besteht für das Carmacks-Projekt nun nicht mehr, denn Granite Creek Copper konnte mit seiner PEA überzeugend darlegen, dass der Kupferbergbau auf Carmacks lukrativ und damit sinnvoll sein wird. Damit wurde die Basis dafür gelegt, nun auch mit den Arbeiten an einer sehr viel umfangreicheren Machbarkeitsstudie zu beginnen.
Die vorläufige Studie zur Wirtschaftlichkeit des Projekts lässt zudem erkennen, dass es weitere Stellschrauben gibt, die für die Feinjustierung des zukünftigen Abbaus von hoher Bedeutung sind. Ihnen wird die Machbarkeitsstudie zwangsläufig im Detail nachgehen und die einzelnen Fragen einer Klärung zuführen.

Welchen Erztyp will Granite Creek Copper vorrangig verarbeiten?
Zu diesen Punkten wird die Frage gehören, wie Granite Creek Copper mit den beiden auf Carmacks anzutreffenden Erztypen umgehen wird, denn die Elemente Kupfer, Gold und Silber werden auf der Liegenschaft auf verschiedenen Lagerstätten angetroffen, einmal als Oxid und an anderen Stellen als Sulfide.
Eine der wichtigsten Fragen für die Zukunft wird deshalb sein, ob zunächst nur die Oxide oder nur die Sulfide oder eine Mischung aus beiden Erztypen verarbeitet wird. An dieser Stelle vermittelt die PEA bereits eine erste Indikation, denn die Studie geht davon aus, dass der Abbau im Tagebau mit einem konventionellen LKW- und Schaufelbetrieb zunächst in zwei separaten Gruben erfolgen wird. Später könnte noch eine dritte Grube hinzukommen.
Dabei sieht die Planung zunächst den Abbau des hochgradigen, oberflächennahen Oxidmaterials in der Grube 147 vor. Anschließend soll der Abbau des Sulfidmaterials in der Grube 1213 erfolgen. In einem dritten Schritt ist schließlich vorgesehen, in Grube 147 das tieferliegende Oxid- und Sulfidmaterial abzubauen.
Konventioneller Flotationskreislauf liefert hochwertiges Konzentrat
Das abgebaute Erz würde anschließend einem Brech- und Mahlkreislauf zugeführt werden, der aus einem Vorbrecher, einer SAG-Mühle und einer Kugelmühle bestehen wird. Vorteilhaft für Granite Creek Copper ist, dass sowohl das Oxidkupfererz wie auch das Sulfiderz mittels eines vereinfachten Fließschemas verarbeitet werden können. Das heißt, es wird eine bewährte Flotationstechnologie zum Einsatz kommen, mit deren Hilfe ein hochwertiges Kupfer-Gold-Silber-Konzentrat erzeugt werden kann.
Positiv ist auch, dass das Oxid- und Sulfiderz sowohl gemischt wie auch nacheinander abgebaut werden kann. Eine wesentliche Aufgabe der zukünftigen Machbarkeitsstudie wird deshalb darin bestehen, zu klären, wie der exakte Verarbeitungsprozess aufgesetzt werden muss, damit der Cashflow optimiert und der ökologische Fußabdruck minimiert werden kann.
Vom geplanten Standort der Verarbeitungsanlage sind beide Gruben lediglich zwei Kilometer entfernt. Die Abgänge aus dem Flotationskreislauf würden gefiltert und das Wasser in den Flotationskreislauf zurückgeführt werden. Beides wird das Wassermanagement verbessern und die Auswirkungen auf die Umwelt begrenzen.

Eine erneute Behandlung der Oxiderzabfälle könnte den Cashflow weiter steigern
Im Gespräch ist auch die Option einer weiteren Abraumbehandlung, denn die PEA-Studie identifizierte die Möglichkeit, einen zusätzlichen potentiellen Cashflow durch die Verarbeitung der Oxid-Tailings zu generieren. Sollte dieser Weg beschritten werden, könnte die Kupfergewinnung so stark gesteigert werden, dass ein zusätzlicher NPV von 180 Millionen Kanadischen Dollar vor Steuern zu erwarten ist. Dies würde einer Steigerung der Gewinnungsraten von 20 Prozent entsprechen.
Unabhängig von der Frage, ob diese Lösung letztlich realisiert werden wird, steht am Ende des Verarbeitungskreislaufs in jedem Fall ein hochwertiges und erstklassiges Kupfer-, Gold- und Silberkonzentrat. Dieses könnte Granite Creek Copper über den Tiefseehäfen in Skagway in Alaska oder andere nahe gelegene Anlagen verschiffen.
Es ist allgemein bekannt, dass viele Studien immer wieder Fragen beantworten und dabei gleichzeitig auch neue aufwerfen. Granite Creek Copper geht es mit seiner PEA nicht anders. Doch ein Punkt ist zumindest geklärt und dieser Aspekt ist für die investierten Anleger von höchster Bedeutung: Ein ökonomischer und profitabler Bergbau auf Carmacks ist möglich und gleichzeitig sehr lukrativ.