Graphen eröffnet neue Chancen für Wasserstoff und Luftfahrt

Wasserstoffspeicherung: Leichte Tanks mit Graphen-Barriere
Im Rahmen des 3,72 Millionen AUD umfassenden HyPStore-Projekts arbeitet das Unternehmen mit acht Partnern aus Australien und Großbritannien an der Entwicklung neuartiger Kryotanks. Die Tanks der Type-V-Klasse gelten als nächste Generation der Wasserstoffspeicherung: Anders als frühere Modelle verzichten sie vollständig auf einen inneren Metalltank mit äußerer Faserummantelung und bestehen stattdessen aus einem ultraleichten Verbundwerkstoff.
Diese Bauweise macht sie nicht nur erheblich leichter, sondern eliminiert auch potenzielle Schwachstellen durch Metalle, an denen Wasserstoff austreten könnte. Eingebettete Graphen-Nanoplatten bilden innerhalb der Kunststoffstruktur eine hochdichte Barriere, die die Durchlässigkeit für Wasserstoff laut Unternehmen um bis zu das 48-fache verringern soll.

Das Management betonte, dass die Integration von Graphen-Nanoplatten in das Harzsystem eine bis zu 48-fach verringerte Durchlässigkeit für Wasserstoff ermöglichen könnte. Zudem habe das Unternehmen in seinem britischen Labor ein spezielles Testsystem installiert, um Materialeigenschaften bei extrem niedrigen Temperaturen zu prüfen. Unterstützt werde das Projekt durch Fördermittel in Höhe von 1,73 Millionen AUD aus einem britisch-australischen Innovationsprogramm.
Graphen im 3D-Druck für Luftfahrt und Motorsport
Parallel dazu beteiligt sich First Graphene an einem Vorhaben mit dem Imperial College London und University College London. Ziel sei es, chemisch modifiziertes Graphen in den 3D-Druck von Metallen zu integrieren. Diese Technologie könnte die Lichtabsorption und Erwärmung von Kupfermaterialien verbessern, was zu verkürzten Produktionszeiten und einem geringeren Energieverbrauch führen dürfte.
Das Unternehmen wies darauf hin, dass die Ergebnisse vor allem in der Luftfahrt und im Motorsport Anwendung finden könnten, wo komplexe und hochfeste Bauteile erforderlich sind.

Ausblick
Das Management erklärte, die gewonnenen Erkenntnisse würden auch den Weg für weitere Anwendungen von Graphen in Verbundwerkstoffen, Carbonfaser- und Kevlar-Technologien ebnen. Zudem sehe man wachsende Einsatzmöglichkeiten in Branchen von der Bauwirtschaft bis zur Energieerzeugung.