Finanzierung für Kommerzialisierung der Kainos-Technologie gesichert
Erneut steht eine von First Graphene mit entwickelte Technik kurz davor, den Sprung vom Labormaßstab zur industriellen Fertigung zu vollziehen.
Die neue Kainos-Technologie hat das Potential, schon bald zu einer bevorzugten Quelle für Graphit heranzureifen, denn sie liefert synthetisches Graphit in Batteriequalität. Es besteht daher die Möglichkeit, dass dieses synthetisch erzeugte Graphit, das bislang eingesetzte und über den klassischen Bergbau gewonnene Graphit auf Dauer ersetzen wird.
Im Labormaßstab konnte die Gewinnung und prinzipielle Eignung des synthetischen Graphits bereits nachgewiesen werden. Innovativ ist an dieser Technik, dass sie reines Graphen und Graphit in Batteriequalität aus Erdöl-Einsatzmaterial gewinnt. Dazu kommt ein skalierbares hochdynamisches Kavitationsverfahren zum Einsatz. Vorangegangene Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass als Nebenprodukt auch grüner Wasserstoff erzeugt werden kann.
Gelingt der Sprung vom Labor in die industrielle Praxis, bietet sich First Graphene ein äußerst attraktives Umsatzpotential
Nun steht der Sprung an, dieses analytische Wissen in einen technischen Prozess, der im industriellen Maßstab effizient und kostengünstig umgesetzt werden kann, zu überführen. Dazu führen First Graphene und ein Team der Swansea University ein auf sechs Monate ausgelegtes Test- und Entwicklungsprogramm durch. Seine Finanzierung ist durch den Innovate-UK-Zuschuss von 192.152 AUD nun gesichert.
Besonders interessant ist das Verfahren für die Mineralölindustrie, denn in ihren Ölraffinerien könnten in Zukunft hochwertige Rohstoffe, hochreines Graphen und als Nebenprodukt auch grüner Wasserstoff als weiterer Energieträger gewonnen werden. Für den Öl- und Gassektor ist diese Technologie besonders deshalb interessant, weil mit dem Wasserstoff eine saubere und umweltfreundliche Energiequelle entsteht und gleichzeitig die Kohlenstoffemissionen reduziert werden.
Insbesonde die geringeren CO2-Emissionen sind für die Öl- und Gasunternehmen von hoher Bedeutung, weil die Industrie händeringend nach umweltfreundlicheren, kohlenstoffärmeren Energieoptionen sucht. Das Verfahren trägt gleichzeitig dazu bei, die wachsende Nachfrage nach Batteriematerialien für die Herstellung von Elektrofahrzeugen zu decken, indem hochreine graphitische Materialien hergestellt werden, die ansonsten durch konventionelle Abbau- und Verarbeitungsmethoden produziert werden müssten.
First Graphene steht an der Schwelle, sich ein weiteres hoch attraktives Geschäftsfeld zu erschließen
Das Gemeinschaftsprojekt mit der Swansea University ist eine direkte Konsequenz der im Oktober 2023 unterzeichneten Absichtserklärung von First Graphene mit dem in Abu Dhabi ansässigen integrierten Dienstleistungsanbieter EMDAD Group. In ihr enthalten ist die Verpflichtung, einen hydrodynamischen Kavitationsreaktor, der die Kainos-Technologie von First Graphene nutzt, in einem kleinen Maßstab zu finanzieren.
Sollte sich die neue Technologie auch im industriellen Maßstab umsetzen lassen, könnte dies zum Einsatz innerhalb der Ölindustrie führen und die Umwandlung von Erdölrohstoffen in Graphit, Graphen in Batteriequalität sowie grünem Wasserstoff ermöglichen.
Die weltweit Nachfrage nach batterietauglichem Graphit und Graphen steigt und sie wird auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Damit wächst auch die Notwendigkeit, diese Rohstoffe zu finden und eine sichere Versorgung mit ihnen dauerhaft zu gewährleisten.
Sollte es gelingen, mit der Kainos-Technologie von First Graphene auch im industriellen Maßstab die Erfolge aus dem Labor zu wiederholen, stünde umgehend eine kommerzielle Alternative zum klassischen Bergbau für die Herstellung von von synthetischem Graphit und Graphen zur Verfügung, womit sich First Graphene ein weiteres interessantes neues Geschäftsfeld dauerhaft erschlossen hätte.