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ZOCKEN BIS ZUM CRASH? Die gefährlichste Börsenblase seit Jahren!

Null-Tage-Optionen boomen, Margin-Schulden schießen in die Höhe, liquide Mittel der Privatanleger sind im roten Bereich - an den US-Börsen herrscht Casino-Stimmung. Doch was wie ein harmloser Trend wirkt, könnte der Auslöser für die nächste große Markt-Korrektur sein.Der gefährliche Mix aus Spekulations-Euphorie, Hebelprodukten und der Illusion grenzenloser Gewinne erinnert nicht zufällig an die Dotcom-Blase oder 2008.

Der Boom der Null-Tage-Optionen: Zocken wie im Casino

Seit Monaten sorgt ein neues Finanzinstrument für Furore an den US-Börsen: sogenannte 0DTE-Optionen ("Zero Days To Expiration"). Diese Finanzderivate verfallen noch am selben Tag, an dem sie gekauft werden. Ihr Reiz? Für wenig Geld winken enorme Gewinne - oder herbe Verluste. "Die Handelsvolumina dieser Kontrakte sind in den letzten fünf Jahren um das Sechsfache gestiegen", berichtete die CBOE jüngst. Dabei machen Privatanleger inzwischen mehr als die Hälfte des Handelsvolumens aus.

Was für Außenstehende nach technischem Börsenkauderwelsch klingt, ist in Wahrheit ein Symptom massiver Risikobereitschaft. Während solche Optionen traditionell von Profis zur Absicherung eingesetzt werden, spekulieren Privatanleger heute gezielt auf kurzfristige Kursbewegungen - mit teils verheerenden Folgen. "Die Explosion bei 0DTE-Optionen ist weniger ein Zeichen gesunder Märkte, sondern vielmehr ein Indiz für das zunehmende Zockerverhalten", warnt der US-Finanzanalyst Lance Roberts.

Zero-Day-Optionen erreichen Rekordvolumen

Die Grafik zeigt: Der Anteil von sogenannten "Zero-Day"-Optionen am gesamten S&P 500-Optionsvolumen ist im letzten Quartal auf ein Allzeithoch gestiegen. Besonders auffällig ist der starke Anstieg seit 2022 (graue Balken), der auf das enorme Handelsinteresse an Optionen mit nur einem Tag Restlaufzeit ("Dailies") hinweist. Mittlerweile machen diese kurzfristigen Instrumente mehr als 50 Prozent des gesamten Optionshandelsvolumens aus - ein nie dagewesener Wert

Leverage: Wenn Schulden zum Risiko werden

Eine Besonderheit der aktuellen Spekulationswelle ist die massive Nutzung von Hebelprodukten - also Finanzinstrumenten, bei denen mit geliehenem Geld gehandelt wird (Stichwort: Margin Debt). Dabei setzen Anleger auf Kurssteigerungen und verschulden sich, um größere Positionen zu handeln. Roberts erinnert: "Schon in der Dotcom-Blase und 2008 waren es steigende Schuldenstände, die den Nährboden für den Crash bereiteten."

Die Folgen liegen auf der Hand: "Steigen die Kurse weiter, schaukelt sich der Effekt auf - aber sobald die Märkte drehen, droht der Dominoeffekt: Margin Calls erzwingen Zwangsverkäufe, Liquidität verdampft, die Kurse rauschen in den Keller", so die Analyse. Laut aktuellen Zahlen sind die freien Barbestände bei Privatanlegern tief im Minus, während die Verschuldung wieder an den Hochs von 2021 kratzt.

Seit 1980 lässt sich beobachten, wie sich die freien Barmittelbestände der Anleger und der Verlauf des S&P 500-Index auseinanderentwickeln. Während in den 1980er- und 1990er-Jahren noch oft Überschüsse auf den Konten der Investoren lagen, haben sich die Verhältnisse seit der Dotcom-Blase deutlich gewandelt. Mittlerweile sind die freien Barmittel im roten Bereich - viele Anleger investieren zunehmend auf Kreditbasis. Der Negativrekord von über minus 550 Milliarden US-Dollar zeigt, wie sehr die Bereitschaft zur Verschuldung den Börsenboom befeuert.

Warum jetzt Substanz gefragt sein könnte

Rohstoffe gewinnen historisch oft dann an Bedeutung, wenn die Finanzmärkte überhitzen und der US-Dollar an Stärke verliert. Solche Phasen traten in der Vergangenheit etwa nach der Dotcom-Blase oder der Finanzkrise auf - meist dann, wenn Spekulation, hohe Schulden und mangelnde Liquidität die Märkte geprägt haben. Auch heute ist dieses Muster einigen Analysten zufolge wiederzuerkennen.

Was dabei oft übersehen wird: Am Ende zählt nicht das Finanzkonstrukt, sondern die reale Wirtschaft. Reale Werte wie Rohstoffe sind physisch vorhanden, begrenzt und für Produktion und Versorgung essenziell. Trotzdem dominieren im Handel oft spekulative Produkte wie Papiergold oder Silberzertifikate - Konstrukte ohne direkten Bezug zum physischen Metall. Einige Analysten sprechen in diesem Zusammenhang sogar von gezielter Marktmanipulation, die reale Preisentwicklungen überlagert.

Trotz dieser Verzerrungen zeigt sich in vergangenen Marktphasen immer wieder: Wenn das Vertrauen in Finanzprodukte nachlässt, gewinnen physische Güter wieder an Aufmerksamkeit. Rohstoffe stehen dabei oft stellvertretend für die Verbindung zur realen Produktion und Versorgung. Welche Rolle sie in kommenden Marktbewegungen spielen werden, hängt von vielen Faktoren ab - doch die historischen Parallelen sind nicht zu übersehen.

Rohstoff-zu-Aktien-Verhältnis vs. US-Dollar

Zyklen der Euphorie: Warum jede Spekulationsblase gleich endet

Ob Dotcom-Blase, Immobiliencrash 2008 oder die Meme-Stock-Rallye - die Muster gleichen sich: Unerfahrene Anleger steigen mit waghalsigen Wetten ein, nehmen Schulden auf und glauben, dass „diesmal alles anders“ ist. Doch laut Roberts „ist es nur die Story, die wechselt – das Ergebnis bleibt immer gleich: Am Ende verlieren die meisten Anleger ihr Geld, während Profis wie Citadel Milliarden verdienen.“

Auch diesmal laufen die Zutaten für eine Korrektur zusammen: Extreme Spekulation, Überheblichkeit und eine Konzentration auf wenige Werte schaffen eine fragile Marktsituation. Während institutionelle Investoren längst defensiver werden, schrauben Privatanleger ihr Risiko weiter hoch. Was folgt aus all dem? Es wäre unseriös, das exakte Timing eines Crashs vorherzusagen. Klar ist jedoch: Die Zutaten für einen schmerzhaften Rückschlag sind so präsent wie selten zuvor. Die zunehmende Gier, der leichtfertige Umgang mit Hebel und die Popularität von Produkten wie 0DTE-Optionen deuten auf einen gefährlichen Siedepunkt hin.

Bleibt die Frage: Sind wir bereit, die immer gleichen Fehler zu wiederholen? Oder lernen wir diesmal aus der Geschichte? Am Ende entscheidet nicht der Markt, sondern das Verhalten der Anleger, wie das aktuelle Kapitel endet. Sicher ist nur: Wer glaubt, diesmal sei alles anders, sollte sich daran erinnern, dass an der Börse die Vergangenheit selten umsonst lehrt.

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