Gold & Minenaktien – steht jetzt der Durchbruch bevor?

Ist ein Aufwärtstrend für Gold und Goldminenaktien in Sicht?
Was sind konträre Investoren?
Konträre Investoren laufen entgegen dem Trend. Während sich beispielsweise die ganze Welt für Cannabis Aktien interessierte, sind konträre Investoren bereits auf der Suche nach der nächsten Chance. Vor drei Jahren war das genauso im Lithium-Sektor. Das Investieren in Lithium-Aktien war völlig out und wurde von Investoren ignoriert, obwohl schon klar war, dass der Hype um Elektroautos eine rasante Nachfrage nach dem Alkalimetall mit sich bringen muss. Wer mutig war und sich den derzeit uninteressanten Sektor annahm, konnte nur wenige Jahre später vierstellige Renditen realisieren.

Doch wie sieht es nun mit Goldminen aus?
Hinter dem Investment Case steckt diesmal mehr als nur ein gutes Timing und Mut. Derzeit gibt es viele systemrelevante Risiken, welche ein Investment in physisches Gold und Goldminenaktien begünstigen könnten. Wir haben beispielsweise eine anhaltende Inflation, zudem droht der ganzen Welt eine Rezession. Hinzu kommt eine drohende Energiekrise und einen Krieg in Osteuropa, der sich noch zu einem Weltkrieg entfachen könnte.
Auch die Geschehnisse rund um China und Taiwan spitzen sich zu. Allein die Inflation im Zaum zu halten, wird keine leichte Aufgabe sein. Der historische Anstieg der Verbraucherpreise war wahrscheinlich jahrelang im Gange, was auf das ungezügelte und weltweite Gelddrucken der Zentralbanken zurückzuführen war. Das ganze zudem noch verbunden mit erheblichen Unterbrechungen der Lieferketten, die auf pandemiebedingte Verordnungen zurückzuführen waren.
Neben aggressiven Zinserhöhungen müssen möglicherweise ergänzende Sparmaßnahmen ergriffen werden, um die Nachfrage zu dämpfen. Wir dürfen gespannt sein, wie diese aussehen werden. Eines ist auf jeden Fall sicher, die hoch verschuldeten Staaten können mit hohen Zinsen gar nicht Leben!
Ein Blick in die Historie des Goldpreises
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Inflation letztmalig in den 1980er Jahren so hoch war, wie jetzt aktuell. Damals wurden ähnlich aggressive Maßnahmen der US-Notenbank ergriffen. Der Goldpreis schoss daraufhin drastisch in die Höhe, von 35 auf 850 USD.
Deflationiert man den Goldpreis mit dem CPI (Consumer Price Index), entspricht das nominale Hoch von 1980 (850 USD) einem heutigen realen Goldpreis von 2.300 USD je Feinunze Gold. Zieht man dagegen für die Inflationsbereinigung die Berechnungsweise heran, die 1980 galt, läge der reale Goldpreis laut Shadow Stats sogar bei 7.500 USD.
Normalerweise reagiert der Goldpreis in gegensätzlicher Beziehung zu den Zinsen. Wenn die Realzinsen negativ wurden, stieg das Edelmetall normalerweise im Preis, da Anleger Staatsanleihen zugunsten von Gold und anderen harten Assetklassen abgestoßen.
Derzeit sind die Realzinsen so negativ wie 1980, aber der Goldpreis ist noch weit von alter Stärke entfernt.

Liegt die "Goldschwäche" am starken US-Dollar?
Ein Grund für den zögerlichen Goldpreis kann der starke US-Dollar sein. Gold wird überwiegend in USD gehandelt und eine starke Währung hält den Preis zurück. Anders sieht es beispielsweise in der Türkei aus. Durch die extrem schwache Währung macht der Goldpreis derzeit ein Allzeithoch nach dem anderen. 2018 lag die Unze dort noch bei knapp 5.000 Lira – inzwischen wird Gold in der Türkei über 32.000 Lira gehandelt. Aber auch der Goldpreis in Euro hat eine sehr gute Performance hingelegt.
Sollte der US-Dollar wieder schwächeln, könnte der Goldpreis in USD auch neue Höchststände erreichen. Ob und wann es soweit ist, bleibt abzuwarten.

Wie geht es nun weiter mit dem Goldpreis?
Noch ist es schwer zu sagen, welchen Kurs der Goldpreis mittelfristig einschlägt. Es sprechen fast alle äußeren Faktoren für einen Durchbruch des Goldpreises und auch Experten halten einen Anstieg auf 3.000 USD für möglich und sehen ein solches Szenario als durchaus realistisch an. Dennoch bleibt abzuwarten, ob sich der Preis des Edelmetalls frei entfalten darf. Immer wieder werden Edelmetallpreise manipuliert und daher bleibt offen, ob der Preis sich wirklich verdoppeln wird, oder ob wir weiter an der Leine der Banken laufen müssen.
Eines ist allerdings klar. Steigt der Goldpreis wieder deutlich an, werden unsere Junior Mining Companies davon extrem profitieren. Kurs-Verzehnfachungen bei den Goldminen oder Explorern sollten dann keine Seltenheit mehr sein. Die letzten gab es vom März - August 2020.