Anleger verkaufen blind! Gibt es noch sichere Investments?

An den Börsen ist die Stimmung der Anleger derzeit ausgesprochen schlecht. Zwar noch nicht angemessen, von einem Panikniveau zu sprechen, doch angesichts der nicht enden wollenden Talfahrt der Kurse den Marktteilnehmern Ratlosigkeit zu attestieren, dürfte durchaus angebracht sein. Besonders unangenehm ist, dass derzeit fast alles fällt und selbst die vermeintlich sicheren Investments im Kurs stark nachgeben.
Ganz unerwartet kommt diese Entwicklung nicht, denn die Federal Reserve Bank in den USA hat sich auf die Fahne geschrieben, dem Markt einen nicht unerheblichen Teil jener Liquidität wieder zu entziehen, mit der man ihn während der Pandemie 2020 und 2021 so überreichlich überschwemmt hat.
So fallen derzeit nicht nur die Aktien im Kurs. Auch auf den Immobilienpreisen lastet bereits ein gewisser Druck, der sich in den kommenden Monaten vermutlich noch weiter verstärken dürfte. Selbst die als Kriseninvestments gepriesenen Edelmetalle Gold und Silber glänzen nicht mehr. Das Gold hält sich dabei noch ganz gut, aber sein kleiner Bruder, das Silber, kommt derzeit kräftig unter die Räder.
Jim Rogers erwartet den schwierigsten Bärenmarkt seines Lebens
Dass die Privatanleger in diesen Zeiten verunsichert sind, ist normal. Bemerkenswert ist jedoch, dass auch die Profis unruhig werden und ins Schwitzen kommen. Vor rund drei Wochen bekannte die Wall-Street-Legende Jim Rogers gegenüber einem indischen Sender, dass er den Eindruck hat, der aktuelle Bärenmarkt könnte der schwierigste seines Lebens werden.
Diese Aussage hat Gewicht, denn Jim Rogers ist nicht irgendwer an der Börse und hat in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren dort sein Geld gemacht. Außerdem wird der Mann am 19. Oktober 80 Jahre alt. Wenn er sagt, dass der aktuelle Bärenmarkt der schwerste seines Lebens werden könnte, ist die Aussage eine ganz andere, als wenn ein 30- oder 40-jähriger Anleger diese Worte ausspricht.
Angesprochen auf die Frage, ob es noch sichere Investments gibt, erklärte Jim Rogers, dass es dieses Mal keine absoluten Sicherheiten mehr gibt, weil die Anleger im Zweifel alles zu jedem Preis aus ihrem Depots werfen, sogar die Krisenmetalle Gold und Silber.
Das Silber und auch die nachwachsenden Rohstoffe, also im wesentlichen die Nahrungsmittel, die wir Menschen zu jeder Zeit brauchen und deshalb immer kaufen werden, seien in diesem Meer von Unsicherheit allerdings die Anlagekassen, die den Anlegern noch immer die größte Sicherheit bieten.