Die anhaltende Handelsaussetzung hat erste Konsequenzen

In der Regel zweimal im Jahr überprüfen die Anbieter von verschiedenen Börsenindizes die Zusammensetzung ihrer Listen. Sie erfolgt je nach Index und Anbieter zwar nach höchst unterschiedlichen Kriterien, aber allen Indizes gemeinsam ist, dass das Handelsvolumen eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob eine Aktiengesellschaft in einen Index aufgenommen wird bzw. enthalten bleibt oder nicht.
An dieser Stelle kann AVZ Minerals seit Wochen nicht mehr punkten. Die Aktie, die zuvor in Australien und auch in Deutschland mit hohen täglichen Umsätzen gehandelt wurde, ist auf Wunsch des Unternehmens bis auf Weiteres vom Handel ausgesetzt. Mit Blick auf den laufenden Rechtsstreit um die Besitzverhältnisse an der Dathcom SA und damit am Manono-Lithiumprojekt ist die Entscheidung des AVZ-Minerals-Managements nicht nur sehr sinnvoll, sondern auch vollkommen nachvollziehbar.
Trotz negativer Konsequenzen: AVZ Minerals hat die richtige Entscheidung getroffen
Mit Blick auf die Zugehörigkeit zu verschiedenen australischen Börsenindizes ist sie allerdings tödlich, denn S&P Dow Jones wird die AVZ-Minerals-Aktie am nächsten Freitag aus allen ihren Börsenindizes entfernen. Damit wird die Aktie für verschiedene Fonds und institutionelle Anleger, die aufgrund ihrer Statuten gezwungen sind, nur in Aktien aus bestimmten Indizes zu investieren, zu einem potentiellen Verkauf.
Das Gleiche gilt für Indexfonds und passiv gemanagte ETFs, die sich an den jeweiligen Indizes von S&P Dow Jones orientieren. Zwar können diese Fonds sich aktuell von ihren AVZ-Minerals-Beständen aufgrund der Handelsaussetzung kurzfristig nicht trennen. Es ist aber zu erwarten, dass diese institutionellen Anleger ihre AVZ-Minerals-Aktien verkaufen werden, sobald dies wieder möglich sein wird.