Update zum Lithium-Projekt: Atlantic wartet auf grünes Licht vom Parlament

Genehmigungen abgeschlossen: Wasser-, Umwelt- und Betriebsrechte gesichert
Laut Management habe die zuständige Wasserbehörde Ghanas (Water Resources Commission) die sogenannte Water Use Permit erteilt. Diese erlaube die Nutzung von Wasser aus dem Ochi-Amissah-Fluss für betriebliche Zwecke.
-Bereits zuvor habe Atlantic Lithium folgende Genehmigungen erhalten:
-Mine Operating Permit durch die ghanaische Minerals Commission
-Land Use Certificate (Flächennutzung)
-EPA Permit durch die Umweltbehörde des Landes
Mit diesen Unterlagen sei nun nahezu jede regulatorische Voraussetzung erfüllt, damit das Projekt als „baureif“ gelten könne.
Letzter Schritt: Parlament muss Bergbaulizenz ratifizieren
Die bereits 2023 ausgestellte Bergbaulizenz (Mining Lease) müsse noch durch das Parlament ratifiziert werden. Diese Ratifizierung sei nach Angaben des Unternehmens gemäß dem ghanaischen Bergbaugesetz notwendig, um der Lizenz vollständige Rechtsgültigkeit zu verleihen. Executive Chairman Neil Herbert ließ verlauten, dass man sich in einem aktiven Austausch mit der Regierung befinde. Man hoffe, dass das Parlament in einer der nächsten Sitzungen zustimmen werde.
Fokus auf Effizienz und fiskalische Unterstützung
Angesichts niedriger Weltmarktpreise für Lithium verfolge Atlantic Lithium nach eigener Darstellung eine vorsichtige Ausgabenpolitik. Der Kassenstand habe zum Stichtag 31. März 2025 bei 8,1 Mio. AUD gelegen. Die Geschäftsführung habe betont, dass gezielte Einsparungen und priorisierte Projektarbeit im Vordergrund stünden.
Zudem befinde man sich in Gesprächen mit der ghanaischen Regierung über mögliche fiskalische Fördermaßnahmen. Diese könnten laut Management dabei helfen, das Projekt trotz des angespannten Marktumfelds wirtschaftlich tragfähig umzusetzen. Man sehe weiterhin langfristiges Potenzial im Wachstumsmarkt Elektromobilität und betone die geopolitische Bedeutung Ghanas für die Batterie-Wertschöpfungskette.

Zusätzliche Einnahmen durch lokalen Absatz
Im Januar 2025 habe Atlantic Lithium aktualisierte Schätzungen zu den Feldspatvorkommen im Ewoyaa-Projekt veröffentlicht. Demnach enthalte das Gestein rund 36,8 Mio. Tonnen mit durchschnittlich 41,9 % Feldspat - einem industriell gefragten Rohstoff, etwa für die Keramikproduktion.
Das Unternehmen beabsichtige, dieses Nebenprodukt vor allem an die lokale Industrie zu liefern. Dadurch könne ein zusätzlicher Erlöspfad erschlossen und gleichzeitig die Kostenstruktur des Gesamtprojekts verbessert werden.
Nächste Schritte: Warten auf das Parlament, Gespräche mit Partnern
Atlantic Lithium habe angekündigt, unmittelbar nach der parlamentarischen Ratifizierung mit dem Bau beginnen zu wollen. Parallel dazu befände sich das Unternehmen in der Endphase der Verhandlungen mit Abnahme- und Finanzierungspartnern, insbesondere mit Piedmont Lithium und dem ghanaischen Staatsfonds MIIF (Minerals Income Investment Fund). Das Ewoyaa-Projekt befinde sich etwa 100 Kilometer südwestlich von Accra und nur rund 110 Kilometer vom Hafen Takoradi entfernt. Die Lage an der Nationalstraße N1 sowie die vorhandene Stromversorgung und Arbeitskräftebasis würden laut Unternehmensangaben die Projektentwicklung begünstigen.
Sollte die Freigabe durch das Parlament bald erfolgen, rechne das Management mit einem zeitnahen Spatenstich. Die Inbetriebnahme der Mine könne laut Planungsstand im Jahr 2026 erfolgen.