Atlantic Lithium erschließt neues Explorationsgebiet

Spodumenfunde belegen Potenzial des Lizenzgebiets
Die Lizenzen Agboville und Rubino erstrecken sich über eine Gesamtfläche von rund 770 km². In beiden Gebieten seien durch Kartierungen sowohl Pegmatit-Ausstriche als auch sogenannte Float-Proben festgestellt worden. Die durchgeführten Laboranalysen hätten Lithiumgehalte von bis zu 1,25 Prozent Li₂O ergeben. Diese Ergebnisse bestätigten laut Unternehmen die visuelle Identifikation von Spodumen und unterstrichen die geologische Relevanz der Funde.
Besonders bemerkenswert sei, dass Spodumen in tropischen Verwitterungszonen chemisch instabil sei und deshalb nur selten in so hohen Konzentrationen erfasst werde. Die Analysen würden somit als verlässlicher Hinweis auf das Explorationspotenzial der Lizenzen gelten.

Bodenproben weisen auf unterirdische Lithiumanomalien hin
Neben den Gesteinsproben seien auch im Zuge eines zweiten Bodenprobennahmeprogramms auf Rubino vielversprechende Ergebnisse erzielt worden. In einem 2,5 km mal 2,0 km großen Areal seien deutlich erhöhte Lithiumwerte gemessen worden. Diese Bodenanomalien setzten sich in nordöstlicher Richtung fort, wo bereits eine dritte Probenphase abgeschlossen sei, deren Resultate jedoch noch ausstünden.
Aus Unternehmenssicht spreche die räumliche Ausdehnung dieser Anomalien für ein umfassendes lithiumhaltiges Pegmatitsystem unterhalb der Oberfläche. Geologisch seien die beiden Lizenzen in denselben strukturellen Kontext eingebettet wie das bereits weit entwickelte Ewoyaa-Projekt in Ghana.
Ghana bleibt das strategische Herzstück des Unternehmens
Trotz der positiven Entwicklungen in Côte d'Ivoire liege der strategische Schwerpunkt des Unternehmens weiterhin klar auf dem fortgeschrittenen Ewoyaa-Projekt. Laut Unternehmensführung sei man dort kurz vor dem Übergang in die Bauphase. Die erforderlichen Genehmigungen - darunter Umweltfreigabe und Betriebserlaubnis - seien bereits erteilt worden. Man erwarte nun die Ratifizierung des Bergbauvertrags durch das ghanaische Parlament.
Das Projekt Ewoyaa solle nach Unternehmensangaben die erste Lithium-Mine Ghanas werden und langfristig zu den zehn größten Spodumen-Konzentrat-Lieferanten weltweit gehören. Die Aktivitäten in Côte d'Ivoire würden daher nicht als Verlagerung, sondern als gezielte Ergänzung und Diversifizierung der regionalen Strategie verstanden.

Strategische Expansion über Ghana hinaus
Die im Mai 2024 erteilten Lizenzen Agboville und Rubino stellten laut Management einen Meilenstein dar, da sie die erste geografische Ausweitung der unternehmenseigenen Exploration außerhalb Ghanas bedeuteten. Atlantic Lithium beabsichtige, seine in Ghana gesammelte Expertise systematisch auf Côte d'Ivoire zu übertragen. Ziel sei es, das Unternehmen durch parallele Projekte in zwei Jurisdiktionen unabhängiger aufzustellen und die Basis für eine langfristig breit aufgestellte Rohstoffproduktion zu schaffen.
Ausblick auf die nächsten Schritte
Basierend auf den bisherigen Ergebnissen wolle Atlantic Lithium die Explorationsaktivitäten in beiden Lizenzen fortsetzen. Im Vordergrund stünden die Auswertung der Phase-3-Bodenproben und weitere geologische Untersuchungen zur Verfeinerung der Zielgebiete. Parallel dazu bereite man sich in Ghana auf den Baubeginn von Ewoyaa vor.
Aus Sicht des Unternehmens stelle die geografische Diversifikation eine strategische Maßnahme zur Risikominimierung dar. Ziel sei es, eine stabile und zugleich flexible Ressourcengrundlage für die künftige Lithiumproduktion in Westafrika zu schaffen.