US-Energieministerium erteilt wichtigen Forschungsauftrag

Gefördert wird das Vorhaben vom US-Energieministerium (DOE), das insgesamt für die Forschungsarbeiten bis zu 500.000 US-Dollar zur Verfügung stellen wird. Im Hintergrund steht das Wissen darum, dass die bisherige Art und Weise, die Seltenen Erden zu gewinnen, zu umweltbelastend und recht teuer ist. Hier mit chinesischen Herstellern zu konkurrieren, die mit weitaus geringeren Umweltauflagen konfrontiert sind, wird für Produzenten aus dem Westen schwierig.
Deshalb zielen die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der Seltenen Erden darauf ab, die Produktion der in der modernen Industrie so dringend benötigten Seltenen Erden, erstens umweltfreundlicher und zweitens auch deutlich effizienter zu gestalten. An diesen Arbeiten beteiligt sich auch das von Western Rare Earths, Phinix, LCC und der Virginia Tech University gebildete Konsortium.
American Rare Earths und seine Partner arbeiten an einem Gamechanger für die gesamte Branche
Allein diesem Gremium angehören zu dürfen, stellt innerhalb der Branche eine Art Ritterschlag dar, denn über seine amerikanische Tochter wird American Rare Earths für die Lieferung der für die Forschungsarbeiten benötigten Seltenen Erden zuständig sein. Sie zeichnen sich durch zwei Vorteile aus, die im vergangenen Jahr dazu geführt haben, dass Western Rare Earths als Kooperationspartner ausgewählt wurde.
Über seine Tochter hält American Rare Earths mit dem La-Paz-Projekt und inzwischen auch mit dem Halleck-Creek-Projekt nicht nur zwei der bedeutendsten und größten Seltene-Erden-Liegenschaften in Nordamerika, sondern verfügt aus beiden Projekten auch über die begehrten thorium- und uranarmen Seltenen Erden. Damit ist die Radioaktivität der Mineralien kein Thema.
Nun gilt es, ihm Rahmen des vom Office of Energy Efficiency and Renewable Energy (EERE), einer Unterabteilung des US-Deparment of Energy, mit 500.000 US-Dollar finanzierten Forschungsprojekts, eine neue Extraktions- und Verarbeitungstechnologie zu entwickeln. Das erste Ziel des Projekts ist dabei die Herstellung von leichten, mittelschweren und schweren Seltenerdoxidprodukten mit einer Reinheit von mehr als 95 Prozent.
Neodym erhält einen eigenen Fokus
Da auch Neodym zu einem immer kritischeren Rohstoff heranwächst, ist ein weiteres Ziel der Forscher, ein Neodymoxidprodukt herzustellen, das ebenfalls einen Reinheitsgrad von mehr als 95 Prozent aufweist. Zum Einsatz kommen soll dabei eine innovative Extraktortechnologie, die auf der Theorie der gasunterstützten Mikroströmungsextraktion (GAME) basiert.
Je nach gestellter Aufgabe kommt dabei eine besonders effiziente ionische Flüssigkeit (TSIL) zum Einsatz und bewirkt die Extraktion und die anschließende Abtrennung der gewünschten Seltenen Erden. Sollte dieser Forschungsansatz auch in der industriellen Praxis von Erfolg gekrönt sein, ist zu erwarten, dass die Investitions- und Betriebskosten für die Gewinnung von Seltenen Erden in Zukunft deutlich sinken werden.
Die Vorteile dieses Verfahren würden gerade bei Seltenen-Erden-Erzen aus minderwertigen Quellen zum Tragen kommen, denn so könnte es gelingen, einen höheren Anteil der Seltenen Erden aus den Erzen zu gewinnen. Das Haldenmaterial würde weniger Seltene Erden enthalten und durch die höhere Effizienz werden auch die Produktionskosten deutlich sinken.
Schon im vergangenen Jahr wurde die Labore an der Virginia Tech University erweitert und renoviert, sodass das Team um Professor Wencai Zhang aktuell über eine der besten Forschungseinrichtungen der Welt verfügt, die sich auf die Verarbeitung von Seltenen Erden konzentrieren.