Diesen verborgenen Schatz sollten Sie kennen
In Kolumbien stand das Atocha-Silber-Goldprojekt für Aguia Resources bislang nicht im Vordergrund. Noch nicht.
Als Aguia Resources das Santa-Barbara-Goldprojekt durch die Übernahme von Andean erworben hat, war auch das hochinteressante Atocha-Silber-Goldprojekt ein Teil des Pakets von übernommenen Liegenschaften. Es liegt in einem Teil Kolumbiens, in dem schon seit Hunderten von Jahren nach Gold gesucht und erfolgreich Bergbau betrieben wird.
Aguia Resources war sich des Werts des Projekts durchaus bewusst, hat aber in seiner Unternehmenskommunikation bislang andere Aktivitäten in den Vordergrund gerückt. Für Atocha liegt seit dem März 2024 ein unabhängiger technischer Bericht vor. Er wurde dem Markt bereits zur Kenntnis gegeben und deutete an, dass das Projekt durchaus großes Potential hat.
Ein Geflecht von hochgradigen, schmalen Adern macht Atocha hochinteressant
Jüngst auf Atocha durchgeführte Untersuchungen haben auf dem Projekt ein hochgradiges Silber-Gold-Aderfeld mit sieben parallelen Adersystemen entdeckt. Diese neuen Zielzonen liegen südlich der historischen Silberabbaugebiete Santa Ana und El Cristo, die schon während der spanischen Kolonialzeit betrieben wurden.
Bei den hier unlängst durchgeführten Kernbohrungen wurde auf dem LaYe-Adersystem eine hochgradige Silber- und Goldmineralisierung durchschnitten. Sie umfasst mehrere Sätze mit übereinanderliegenden Adern. Das LaYe-Adersystem umfasst einen nach Nordosten verlaufenden Korridor aus mineralisierten Quarzadern mit einer Breite von 50 Meter über eine Streichlänge von etwa zwei Kilometer.
Das Konzessionsgebiet grenzt an ein Grundstück an, das vom kanadischen Unternehmen Outcrop Silver & Gold exploriert wird. Outcrop gab in der letzten Woche bekannt, dass es bei seinen Bohrungen auf einen spektakulären Abschnitt mit 1.136 g/t Silberäquivalent über eine Länge von 0,6 Meter gestoßen war.
Dieser Fund sollte auch die Aktionäre von Aguia Resources aufhorchen lassen, denn der spektakuläre Fund wurde unmittelbar an der Grenze der beiden Grundstücke gemacht und es ist sehr gut möglich, dass sich der Trend jenseits der Grenze auf dem Atocha-Projekt weiter fortsetzt.
Der Nachbar „schreckt“ die Anleger auf
Brancheninsider sprechen an dieser Stelle gerne von Nearology und meinen damit, dass Spekulanten nach einem herausragenden Fund oftmals dazu übergehen, auch die Aktien der unmittelbar angrenzenden Unternehmen zu kaufen, in der Erwartung, dass der identifizierte geologische Trend nicht plötzlich an der Grenze Halt macht, sondern sich auch auf dem Nachbargrundstück weiter fortsetzt.
Das kann dazu führen, dass nicht nur die Aktie des Unternehmens steigt, das selbst einen großartigen Bohrerfolg vorzuweisen hat, sondern auch die der unmittelbaren Nachbarn. Dies könnte den starken Kursanstieg der Aguia-Resources-Aktie in der letzten Woche erklären und führt unmittelbar zu der Frage, ob diese kleine Rallye gerechtfertigt ist.
Die Antwort ist ein klares Ja, denn auf der Atocha-Lizenz wurden in der Vergangenheit bereits Bohrungen niedergebracht und diese brachten durchaus auch spektakuläre Ergebnisse. So konnte beispielsweise die Bohrung AT-21-01 1.137 g/t Silberäquivalent über einen halben Meter durchschneiden, während die Bohrung AT-21-02 0,8 Meter mit 2.233 g/t Silberäquivalent durchteufte.
Weitere Bohrungen mit 551 g/t, 561 g/t, 772 g/t, 404 g/t und 400 g/t bestätigen diese sehr guten Ergebnisse, wobei auch hier die durchschnittenen Erzkörper Mächtigkeiten von 40 bis 55 Zentimeter aufwiesen. Die vorgefundenen Adern sind damit schmal, weisen aber sehr gute Gehalte auf. Zudem ist die Geologie gut zu verstehen. Auch das ist ein Vorteil dieser Formation.
Warum spricht Aguia Resources diese spektakulären Funde nicht an?
Leicht kann an dieser Stelle der Eindruck entstehen, dass Aguia Resources es versäumt hat, den Markt über diese attraktiven Bohrergebnisse zu informieren. Doch dieser Eindruck ist nicht zutreffend. Über die herausragenden Ergebnisse wurde bereits berichtet. Dies ist auch der Grund, warum Aguia nun offiziell schweigt, denn die Bestimmungen der ASX erfordern „echte“ Neuigkeiten, um eine neue Meldung herausgeben zu dürfen.
Einfach nur bekanntes Wissen zu wiederholen, ist nicht zulässig und selbst wenn die alten Informationen „nur“ um die Vorkommnisse in der Nachbarschaft ergänzt würden, müsste ein aufwendiger Prozess durchlaufen werden, um von der Börse die Freigabe für diese Meldung zu erhalten.
Sind dieser Aufwand und die mit ihm verbundenen Kosten, den erreichbaren Nutzen wert? Aguia Resources hat großen Zweifel daran und begnügt sich deshalb damit, den eigenen Aktionären und den interessierten Anlegern zu sagen: Schaut euch die neuen Ergebnisse von Outcrop und unsere eigenen früheren Informationen an.
Das für die Nachricht nicht ausgegebene Geld ist an anderer Stelle vermutlich viel sinnvoller investiert. Denn sollte es sich bei den Funden von Aguia Resources und Outcrop um die gleiche Mineralisierung handeln, sind beide Unternehmen gut beraten, ihre Aktivitäten zu koordinieren und die Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit auszuloten.
Ob es zu einer solchen Zusammenarbeit kommt, wird die Zukunft zeigen. In jedem Fall sollten die früheren Bohrungen von Aguia und die neuen Resultate, die Outcrop in der letzten Woche vorlegen konnte, den investierten Anlegern zeigen, dass Atocha für Aguia Resources das Potential hat, zu einem weiteren heißen Eisen im kolumbianischen Feuer heranzureifen.