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Florian Grummes: Goldpreis behauptet sich oberhalb von 3.000 US-Dollar

Gold zeigt sich im Mai 2025 robust: Trotz sinkender Nachfrage und erhöhter Volatilität hält sich der Preis stabil über 3.000 US-Dollar. Analyst Florian Grummes erklärt, warum die Hausse intakt bleibt und welche Marken nun entscheidend sind.

Florian Grummes, Analyst für Edelmetalle und technischer Marktbeobachter, berichtet, dass sich der Goldpreis im Mai 2025 wie erwartet in einer Seitwärtsbewegung zwischen etwa 3.200 und 3.350 US-Dollar gehalten hat. Zwischenzeitlich fiel der Kurs zwar auf 3.120 US-Dollar zurück, doch Käufer griffen sofort wieder zu. Zum Monatsende peilte der Preis einen Schlusskurs nahe der Marke von 3.300 US-Dollar an.

Nach den starken Schwankungen der ersten Monate kam nach Einschätzung von Grummes nun allmählich Ruhe in den Markt. Trotz der massiven Anstiege seit Jahresbeginn konsolidierte der Goldpreis weiterhin stabil oberhalb der runden Marke von 3.000 US-Dollar.

Physische Knappheit bleibt bestehen

Grummes stellt fest, dass das physische Goldangebot weiterhin knapp bleibt. Großhändler, die ihre Leihverträge (Gold-Lease) verlängern wollen, müssten teilweise Gold am Markt zurückkaufen. Besonders auffällig sei die Entwicklung am US-Terminmarkt: Obwohl der Juni-Kontrakt an der COMEX nur geringe Handelsaktivität zeigte, verzeichnete der inaktive Mai-Kontrakt die höchsten physischen Auslieferungen in der COMEX-Geschichte. Am Tag vor der Fälligkeit blieb die Zahl der offenen Kontrakte ungewöhnlich hoch. Grummes wertet dies als Indiz für anhaltende Engpässe auf der Short-Seite.

Im bisherigen Jahresverlauf sei die physische Nachfrage in der westlichen Welt laut Grummes vor allem von Privatanlegern, Family Offices und Banken getragen worden. Um den Ansturm zu bedienen, sei Gold aus London (LBMA) in die COMEX-Tresore überführt worden. Während die Nachfrage zwischen Februar und April stark war, sei sie im Mai nahezu zum Erliegen gekommen. Auch das offene Interesse beim Juni-Kontrakt sei inzwischen deutlich gesunken.

China: Handelsvolumen sinkt, Prämien stabil

Auch in China habe sich das Handelsvolumen an der Shanghai Gold Exchange (SGE) laut Grummes im Vergleich zur Vorwoche um 20,5 Prozent verringert. Anfang Mai habe die Börse dort noch Rekordumsätze verzeichnet. Die Aufschläge gegenüber dem LBMA-Referenzpreis blieben trotz des Rückgangs stabil.

Handelsvolumen an der Shanghai Gold Exchange vom 30. Mai 2025. ©InProved Analytics

Technische Lage: Ausbruch noch offen

Grummes analysiert, dass sich der Goldpreis weiterhin innerhalb eines Konsolidierungsdreiecks bewegt. Der Rücksetzer am 15. Mai habe mit 3.120 US-Dollar das erste technische Ziel erreicht. Anschließend sei der Preis in nur sechs Handelstagen bis auf 3.365 US-Dollar gestiegen. Mehrere Versuche, die seit fünf Wochen bestehende Abwärtstrendlinie zu durchbrechen, seien bislang jedoch gescheitert. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben verlange Kurse oberhalb von 3.330 US-Dollar. Gelinge dieser Schritt, dürfte die Kurslücke zwischen 3.422 und 3.428 US-Dollar zügig angesteuert werden.

Auf der Unterseite sieht Grummes Abwärtsspielraum bis in den Bereich von 3.135 bis 3.150 US-Dollar, ohne dass dies ein Warnsignal wäre. Erst ein Bruch unter die Marke von 3.120 US-Dollar würde eine tiefere Korrektur einleiten.

Grummes rechnet damit, dass die aktuelle Seitwärtsphase mit erhöhter Volatilität noch mehrere Wochen andauern könnte. Marktteilnehmer müssten sich auf weitere Fehlausbrüche einstellen. Dennoch bleibe der übergeordnete Aufwärtstrend laut Grummes intakt. Das Allzeithoch bei 3.500 US-Dollar wertet er lediglich als Zwischenstation innerhalb der laufenden Hausse.

Gold in US-Dollar, Tageschart vom 30. Mai 2025. ©GOLD.DE

Dieser Beitrag basiert auf den Analysen von Florian Grummes.
Florian Grummes
Edelmetallexperte und technischer Analyst
www.goldnewsletter.de
Quelle: GOLD.DE

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